oekologische geldanlagen

Fonds - Die beliebte Geldanlage

Investmentfonds sind eine der beliebtesten Anlageformen überhaupt – und das aus gutem Grund. Sie ermöglichen es auch Kleinanlegern, schon mit wenig Geld professionell zu investieren und dabei das Risiko breit zu streuen. Eine Kapitalanlagegesellschaft bündelt dabei das Kapital vieler Anleger und investiert es in verschiedene Vermögenswerte wie Aktien, Anleihen, Immobilien oder andere Wertpapiere. Das Fondsvermögen wird von einer unabhängigen Depotbank verwaltet und ist als Sondervermögen bei einer Pleite der Fondsgesellschaft geschützt. Besonders beeindruckend ist die aktuelle Entwicklung: Allein in Deutschland sind mittlerweile über 750 Milliarden Euro in nachhaltige Publikumsfonds investiert – ein Zeichen dafür, dass Anleger zunehmend auf ethische und ökologische Kriterien achten.

Offene und geschlossene Fonds – Die Unterschiede

Bei Fonds unterscheidet man grundsätzlich zwischen offenen und geschlossenen Varianten. Offene Investmentfonds sind für die meisten Anleger die richtige Wahl: Hier können Sie jederzeit Anteile kaufen oder verkaufen, die Fondsgesellschaft gibt bei Bedarf neue Anteile aus oder nimmt bestehende zurück. Diese Flexibilität macht offene Fonds zur idealen Geldanlage für systematischen Vermögensaufbau. Das investierte Kapital wird nach bestimmten Kriterien angelegt – aber ein Prinzip gilt dabei immer: Risikostreuung. Fonds investieren grundsätzlich nicht nur in eine Geldanlage, sondern streuen das Risiko über viele verschiedene Titel und Emittenten.

Geschlossene Investmentfonds funktionieren anders: Sie sammeln nur einmalig Kapital für ein bestimmtes Projekt – zum Beispiel den Bau eines Windparks oder Immobilienkomplexes. Sobald das geplante Kapital eingesammelt ist, wird der Fonds „geschlossen“ und nimmt keine neuen Anleger mehr auf. Diese Fonds richten sich primär an vermögendere Anleger und haben längere Laufzeiten, oft 10-20 Jahre. Sie bieten teilweise höhere Renditen, sind aber auch illiquider und riskanter als offene Fonds.

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Anlagepolitik, Erträge und Kosten bei Fonds

Die Anlagepolitik bestimmt, in was ein Fonds investiert. Je nach Anlageschwerpunkt unterscheidet man verschiedene Fondstypen: Aktienfonds investieren hauptsächlich in Aktien und bieten langfristig die besten Renditechancen, sind aber volatiler. Rentenfonds setzen auf Anleihen und sind stabiler, haben aber geringere Ertragserwartungen. Geldmarktfonds investieren in kurzlaufende Wertpapiere und eignen sich als Tagesgeld-Alternative. Auch regionale oder branchenbezogene Schwerpunkte sind möglich – von Europa-Fonds bis hin zu Technologie- oder Gesundheitsfonds.

Investiert ein Fonds in mindestens zwei Anlagekategorien, spricht man von Mischfonds. Diese kombinieren beispielsweise Aktien und Anleihen und passen die Gewichtung je nach Marktlage an. Erfolgt die Anlage ausschließlich in andere Fonds, handelt es sich um einen Dachfonds. Die Wertentwicklung hängt immer von den enthaltenen Papieren ab – Anleger profitieren sowohl von Kursgewinnen als auch von Ausschüttungen wie Dividenden oder Zinsen. Diese bilden zusammen die Fonds-Performance.

Für Verwaltung und Management fallen natürlich Kosten an: Diese werden über Ausgabeaufschläge beim Kauf (meist 0-5%) oder laufende Verwaltungsgebühren (typisch 0,5-2,5% pro Jahr) an die Anleger weitergegeben. Besonders kostengünstig sind passive Fonds wie ETFs, die einen Index nachbilden und daher weniger Management benötigen – hier liegen die Kosten oft unter 0,5% pro Jahr.

  • Aktienfonds für langfristige Renditechancen
  • Rentenfonds für stabilere Erträge
  • Mischfonds für ausgewogene Portfolios
  • Nachhaltige Fonds nach ESG-Kriterien
  • Geldmarktfonds als Tagesgeld-Alternative

Bei der Auswahl sollten Sie immer auf das Verhältnis von Kosten und Leistung achten. Aktiv gemanagte Fonds mit hohen Gebühren schaffen es statistisch nur selten, dauerhaft besser abzuschneiden als günstige Indexfonds. Daher setzen immer mehr Anleger auf kostengünstige ETFs für den Grundstock ihres Portfolios.

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Fonds versus Bankeinlagen – Chancen und Risiken

Investmentfonds bieten im Vergleich zu klassischen Bankeinlagen wie Sparbuch oder Festgeld deutlich bessere Renditechancen. Während Sie auf dem Sparbuch praktisch keine Zinsen mehr erhalten, können gut diversifizierte Aktienfonds langfristig durchaus 5-8% Rendite pro Jahr erzielen. Der Preis dafür sind höhere Kursschwankungen – Ihr Fondswert kann zwischenzeitlich auch fallen. Das Risiko hängt dabei vom Anlageschwerpunkt ab: Aktienfonds schwanken stärker als Rentenfonds, bieten dafür aber bessere Renditeperspektiven.

Fonds eignen sich daher besonders für risikobewusste Anleger, die bereit sind, für höhere Renditen begrenzte Risiken einzugehen. Über die Auswahl der Fonds können Sie dabei selbst Rendite und Risiko steuern: Mit konservativen Rentenfonds bleiben Sie nah am Sparbuch-Niveau, mit internationalen Aktienfonds partizipieren Sie am Weltmarkt-Wachstum. Ein wichtiger Vorteil: Als Sondervermögen ist Ihr Fondsinvestment auch bei einer Pleite der Fondsgesellschaft geschützt – ein Schutz, den normale Bankeinlagen nur bis 100.000 Euro pro Bank haben.

Die Kunst liegt darin, die richtige Balance zu finden: Jüngere Anleger mit langem Anlagehorizont können mehr Risiko eingehen und auf wachstumsorientierte Aktienfonds setzen. Ältere Anleger oder solche mit kurzfristigem Kapitalbedarf fahren mit defensiveren Mischfonds oft besser. Wichtig ist in jedem Fall: Investieren Sie nur Geld, das Sie mittelfristig nicht benötigen, und streuen Sie das Risiko über mehrere Fonds oder Anlageklassen.

Vermögensaufbau mit Fondssparplänen

Für systematischen Vermögensaufbau sind Fondssparpläne ein hervorragendes Instrument. Dabei investieren Sie regelmäßig – meist monatlich – einen festen Betrag in einen oder mehrere Fonds. Praktisch jede Investmentgesellschaft und jede Bank bietet entsprechende Sparpläne an, oft schon ab 25 Euro monatlich, teilweise sogar ab 1 Euro. Die Auswahl ist riesig: Sie können aus Tausenden von Fonds den passenden für Ihre Ziele auswählen.

Fondssparpläne bieten einen entscheidenden Vorteil: den Cost-Average-Effekt. In Niedrigkursphasen kaufen Sie automatisch mehr Anteile für denselben Betrag, in Hochkursphasen entsprechend weniger. Dadurch glätten sich die Einstiegskurse über die Zeit und Sie vermeiden das Risiko, zum ungünstigsten Zeitpunkt zu investieren. Dieser Effekt wirkt sich besonders bei volatilen Märkten positiv auf die langfristige Performance aus.

Moderne Fondssparpläne sind sehr flexibel: Sie können die Sparrate jederzeit anpassen, pausieren oder zusätzliche Einmalzahlungen leisten. Auch ein Wechsel des Fonds ist meist problemlos möglich. Besonders clever: Viele Anleger kombinieren verschiedene Sparpläne – beispielsweise einen ETF-Sparplan auf den Weltaktienindex als Basis plus einen nachhaltigen Fonds für das grüne Gewissen. So bauen Sie systematisch ein diversifiziertes Portfolio auf, ohne sich um die Details kümmern zu müssen.

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ETFs – Die Revolution bei den Indexfonds

Seit einigen Jahren hat eine neue Form von Investmentfonds den Markt revolutioniert: Exchange Traded Funds, kurz ETFs. Diese börsengehandelten Fonds haben das Investieren demokratisiert und sind heute aus keinem modernen Portfolio mehr wegzudenken. ETFs kaufen Sie direkt über die Börse, genau wie Aktien – ohne den bei herkömmlichen Fonds üblichen Ausgabeaufschlag. Ihr Anlageprinzip ist die passive Nachbildung eines Marktindexes, beispielsweise des DAX, des MSCI World oder eines der mittlerweile tausenden anderen Indizes weltweit.

Der große Vorteil von ETFs liegt in ihrer Einfachheit und den niedrigen Kosten. Da sie lediglich einen Index nachbilden, benötigen sie kein teures Fondsmanagement – ein Computer erledigt die Arbeit automatisch. Dadurch sind die laufenden Kosten meist deutlich günstiger als bei aktiv gemanagten Fonds: Während klassische Aktienfonds oft 1,5-2,5% pro Jahr kosten, liegt die Gebühr bei ETFs typisch zwischen 0,1-0,7%. Bei einem Investment von 10.000 Euro sparen Sie so jährlich 100-200 Euro – Geld, das direkt in Ihre Rendite fließt.

Mit einem einzigen ETF können Sie in einen ganzen Markt oder eine Anlageklasse investieren, ohne hunderte Einzeltitel kaufen zu müssen. Ein MSCI World ETF beispielsweise enthält über 1.600 Aktien aus 23 Industrieländern – eine Diversifikation, die für Privatanleger anders kaum erreichbar wäre. Besonders im Trend sind nachhaltige ETFs, die nach ESG-Kriterien (Environment, Social, Governance) investieren. Hier hat die EU 2025 die Regeln verschärft: ETFs dürfen Nachhaltigkeitsbegriffe nur noch im Namen führen, wenn sie zu mindestens 80% entsprechend investieren.

  • Niedrige Kosten durch passive Verwaltung
  • Breite Diversifikation mit einem Investment
  • Börsentägliche Handelbarkeit
  • Transparenz durch Indexnachbildung
  • Sparplan-fähig ab 1 Euro monatlich
  • Nachhaltige Varianten verfügbar

Auch ETFs können über Fondssparpläne bespart werden und bieten dabei dieselben Vorteile wie klassische Fondssparpläne – nur eben günstiger. Moderne Online-Broker bieten oft kostenlose ETF-Sparpläne an, bei denen Sie nicht einmal Ordergebühren zahlen. Das macht ETFs zur idealen Wahl für kostenbewusste Anleger, die ein breit diversifiziertes Portfolio aufbauen möchten.

Nachhaltige Fonds – Der Trend zur grünen Geldanlage

Der Trend zu nachhaltigen Investments ist ungebrochen: Knapp 750 Milliarden Euro lagen Ende 2025 in Deutschland in Publikumsfonds mit Nachhaltigkeitsmerkmalen. Das entspricht einem enormen Wachstum gegenüber den Vorjahren und zeigt: Immer mehr Anleger wollen wissen, was mit ihrem Geld passiert. Nachhaltige Fonds berücksichtigen neben der Rendite auch ökologische, soziale und ethische Kriterien – die sogenannten ESG-Faktoren. Environment steht für Umweltschutz, Social für soziale Standards wie Arbeitsbedingungen, Governance für verantwortungsvolle Unternehmensführung.

Die EU hat 2025 schärfere Regeln eingeführt, um Greenwashing zu bekämpfen. Fonds werden nun in drei Artikel-Kategorien eingeteilt: Artikel 6 sind konventionelle Fonds ohne Nachhaltigkeitsfocus. Artikel 8-Fonds („hellgrün“) berücksichtigen ESG-Kriterien neben finanziellen Zielen. Artikel 9-Fonds („dunkelgrün“) haben konkrete Nachhaltigkeitsziele als Hauptfocus – beispielsweise CO2-Reduktion oder den Beitrag zu UN-Nachhaltigkeitszielen. Viele Fondsanbieter mussten ihre Produktnamen anpassen: Von 712 vermeintlich nachhaltigen ETFs benannten sich 221 um, weil sie die neuen Anforderungen nicht erfüllten.

Nachhaltige Fonds funktionieren durch verschiedene Ansätze: Ausschlusskriterien eliminieren problematische Branchen wie Waffen, Tabak oder Kohlestrom. Der Best-in-Class-Ansatz wählt die nachhaltigsten Unternehmen jeder Branche aus. Impact Investing zielt gezielt auf Unternehmen mit positiver Umwelt- oder Sozialwirkung ab. Wichtig zu wissen: Nachhaltige Fonds müssen nicht schlechter performen – viele Studien zeigen, dass ESG-Kriterien langfristig auch finanziell vorteilhaft sein können, da nachhaltige Unternehmen oft zukunftsfähiger aufgestellt sind.

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