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Prokon - Von der Insolvenz zur erfolgreichen Energiegenossenschaft

Sie kennen sicher noch die Schlagzeilen von 2014: Prokon insolvent, 75.000 Anleger zittern um ihr Geld, 1,4 Milliarden Euro auf dem Spiel. Was damals wie ein Desaster für die grüne Geldanlage aussah, ist heute eine der beeindruckendsten Turnaround-Geschichten der deutschen Energiewirtschaft. Die Prokon Regenerative Energien eG hat sich nicht nur von der Insolvenz erholt, sondern ist zur größten Energiegenossenschaft Deutschlands aufgestiegen. Mit über 40.000 Mitgliedern, 77 Windparks und einer stabilen Dividende von 3,16% zeigt das Unternehmen aus Itzehoe, wie nachhaltiges Wirtschaften funktioniert. Für Anleger bietet diese Geschichte wertvolle Lehren über Risikomanagement und die Chancen genossenschaftlicher Investments.

Die Insolvenz 2014 – Was wirklich passiert ist

Im Januar 2014 erschütterte eine Nachricht die Branche der nachhaltigen Geldanlagen: Prokon musste Insolvenz anmelden. Das Unternehmen, das seit 1995 Windparks entwickelte und betrieb, hatte sich in eine gefährliche Liquiditätsfalle manövriert. Der Grundfehler war so simpel wie fatal: Während Windparks langfristige Investments sind, die ihr Kapital über Jahre und Jahrzehnte binden, konnten die Anleger ihre Genussrechte jederzeit mit nur zwölf Monaten Kündigungsfrist zurückfordern. Als negative Presse aufkam und Zweifel an der Geschäftsstrategie laut wurden, kündigten immer mehr der 75.000 Anleger ihre Beteiligungen. Das Unternehmen konnte die Rückzahlungsforderungen nicht mehr stemmen – ein klassischer Liquiditätsengpass führte zur Zahlungsunfähigkeit.

Hinzu kamen gravierende Managementfehler, die Insolvenzverwalter Dr. Dietmar Penzlin aufdeckte: unzureichende Buchführung, fehlendes Controlling, chaotische Datenstrukturen und eine Überschuldung von 474 Millionen Euro. Was viele Beobachter damals übersahen: Die Windparks selbst liefen profitabel und erzeugten zuverlässig Strom und Erträge. Das Problem lag in der Finanzierungsstruktur und im Management, nicht im Geschäftsmodell erneuerbarer Energien.

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Der Neustart als Genossenschaft – Ein historischer Erfolg

Was dann folgte, war einzigartig in der deutschen Wirtschaftsgeschichte: Statt das Unternehmen zu zerschlagen, entschieden sich die Gläubiger für eine Sanierung. Im Juli 2015 stimmte eine überwältigende Mehrheit der Gläubigerversammlung für die Umwandlung in eine Genossenschaft. Über 37.000 ehemalige Genussrechtsinhaber tauschten ihre Forderungen gegen Genossenschaftsanteile – ein beispielloser Akt des Vertrauens in die Zukunft erneuerbarer Energien. Der Verein „Freunde von Prokon“ hatte maßgeblich dazu beigetragen, dass diese Lösung überhaupt möglich wurde.

Das genossenschaftliche Modell erwies sich als Glücksgriff: Während Genussrechte riskante Finanzinstrumente waren, bieten Genossenschaftsanteile echte Mitbestimmung und Transparenz. Jedes Mitglied hat eine Stimme – unabhängig von der Höhe seiner Einlage. Die demokratische Kontrolle durch die jährliche Generalversammlung sorgt für nachhaltiges Wirtschaften ohne kurzfristige Gewinnmaximierung. Bereits 2015 konnte das Insolvenzverfahren beendet werden, und die Prokon eG startete als schuldenfreies Unternehmen in die Zukunft.

Die beeindruckende Entwicklung seit 2015

Zehn Jahre später ist Prokon nicht nur wieder da – das Unternehmen ist erfolgreicher als je zuvor. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Im Geschäftsjahr 2024 erzielte die Prokon-Gruppe einen Umsatz von 116 Millionen Euro und einen soliden Jahresüberschuss von 8,6 Millionen Euro. Die 40.811 Mitglieder erhielten eine Dividende von 3,16% – deutlich mehr als die garantierte Mindestverzinsung von 2,5%. Mit einer Eigenkapitalquote von 48,7% steht die Genossenschaft auf einem soliden finanziellen Fundament.

Das operative Geschäft läuft rund: 77 Windparks mit 452 Windenergieanlagen erzeugen in Deutschland, Finnland und Polen sauberen Strom. Die Gesamtleistung überschreitet mittlerweile 1.000 Megawatt – genug um rund 600.000 Haushalte mit grünem Strom zu versorgen. Prokon beliefert als einer der wenigen Anbieter seine Kunden ausschließlich mit selbst erzeugtem Windstrom und erweitert das Geschäft um Photovoltaik-Projekte und Speicherlösungen. Das Ziel ist ehrgeizig: Bis 2030 soll die Stromerzeugung verdoppelt werden.

  • Über 40.000 Mitglieder in der größten deutschen Energiegenossenschaft
  • Stabile Dividenden zwischen 3-5% in den letzten Jahren
  • Demokratische Mitbestimmung bei allen wichtigen Entscheidungen
  • Transparente Geschäftsführung mit regelmäßigen Mitgliederversammlungen
  • Kontinuierliches Wachstum durch neue Windpark-Projekte
  • Zukunftssichere Technologien mit staatlichen Förderprogrammen

Die Erfolgsgeschichte zeigt eindrucksvoll: Nachhaltiges Wirtschaften und solide Renditen schließen sich nicht aus. Im Gegenteil – die genossenschaftliche Struktur hat Prokon stabiler gemacht als das alte Genussrechts-Modell. Mitglieder sind echte Teilhaber, nicht nur Gläubiger, und profitieren langfristig vom Erfolg des Unternehmens.

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Was Anleger aus dem Fall Prokon lernen können

Die Prokon-Geschichte bietet wertvolle Lektionen für nachhaltige Geldanlagen. Die wichtigste Erkenntnis: Nicht alle grünen Investments sind gleich strukturiert. Genussrechte mit kurzen Kündigungsfristen bei langfristigen Projekten waren das eigentliche Problem, nicht die Windenergie selbst. Moderne nachhaltige Investments haben aus diesen Fehlern gelernt und bieten deutlich bessere Strukturen.

Besonders bemerkenswert ist der Wandel der regulatorischen Landschaft seit 2014. Die EU-Taxonomie-Verordnung definiert seit 2024 klar, welche Investments als nachhaltig gelten dürfen. Das Kleinanlegerschutzgesetz hat die Informationspflichten für Anbieter verschärft, und unabhängige Ratings von Agenturen wie Sustainalytics sorgen für mehr Transparenz. Genossenschaften unterliegen zudem der Aufsicht durch Genossenschaftsverbände, was zusätzliche Sicherheit bietet.

Ein weiterer wichtiger Punkt: Die Medienberichterstattung über Prokon war teilweise unfair und überzogen. Etablierte Energiekonzerne und Finanzinstitute hatten wenig Interesse am Erfolg des Störenfrieds aus Itzehoe. Anleger sollten daher immer mehrere unabhängige Quellen nutzen und nicht auf Panikmache hereinfallen. Die Windenergie ist heute die günstigste Stromquelle in Deutschland – Prokon lag mit seiner Vision schon 1995 richtig.

Moderne Alternativen zu den alten Genussrechten

Wer heute in erneuerbare Energien investieren möchte, findet deutlich bessere Strukturen als die problematischen Genussrechte von damals. Genossenschaftsanteile wie bei der heutigen Prokon eG bieten echte Mitbestimmung und sind auf Langfristigkeit ausgelegt. Bereits ab 50 Euro können Sie Mitglied werden und erhalten neben der Dividende auch das Recht, bei der jährlichen Generalversammlung mitzuentscheiden.

Nachrangdarlehen haben sich ebenfalls stark professionalisiert. Moderne Plattformen ermöglichen es, bereits ab 100 Euro in konkrete Projekte zu investieren und das Risiko über viele verschiedene Anlagen zu streuen. Die Laufzeiten sind transparent an die Projektdauer angepasst, und die Verzinsung bewegt sich meist zwischen 4-8% pro Jahr. Besonders interessant sind Projekte mit langfristigen Stromabnahmeverträgen oder staatlichen Einspeisevergütungen.

  • Genossenschaftsanteile mit demokratischer Mitbestimmung
  • Nachrangdarlehen mit festen Laufzeiten und Zinsen
  • Crowdinvesting in konkrete Windpark-Projekte
  • Nachhaltige ETFs für breit gestreute Investments
  • Geschlossene Fonds mit professionellem Management

Wichtig ist heute die richtige Risikostreuung. Setzen Sie niemals alles auf ein einzelnes Unternehmen oder Projekt, sondern verteilen Sie Ihr Kapital auf verschiedene Anbieter, Technologien und Laufzeiten. Die moderne Portfoliotheorie empfiehlt, nicht mehr als 5-10% des Gesamtvermögens in ein einzelnes Investment zu stecken. Mit dieser Strategie hätten auch die Prokon-Anleger von 2014 ihre Verluste deutlich begrenzen können.

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Warum Prokon heute wieder interessant ist

Die heutige Prokon eG ist ein völlig anderes Unternehmen als die insolvente GmbH von 2014. Das genossenschaftliche Modell hat sich bewährt und bietet Anlegern echte Vorteile gegenüber anonymen Kapitalanlagen. Mit einem Genossenschaftsanteil ab 50 Euro werden Sie zum Miteigentümer einer der erfolgreichsten Energiegenossenschaften Europas. Die jährliche Generalversammlung bietet Ihnen direkten Einblick in die Geschäftsentwicklung und Mitsprache bei wichtigen Entscheidungen.

Die Geschäftsperspektiven sind ausgezeichnet: Der massive Ausbau erneuerbarer Energien ist politisch gewollt und wird bis 2030 mit über 350 Milliarden Euro jährlich gefördert. Prokon profitiert von 30 Jahren Erfahrung in der Projektentwicklung und verfügt über eine Pipeline genehmigter Projekte mit rund 130 MW Gesamtleistung. Das Unternehmen expandiert nach Finnland und Polen und erschließt neue Geschäftsfelder wie Photovoltaik und Speichertechnologien.

Besonders überzeugend ist die finanzielle Stabilität: Die Eigenkapitalquote von 48,7% ist hervorragend, die liquiden Mittel betragen über 60 Millionen Euro, und die operative Marge ist gesund. Die Dividendenpolitik ist konservativ kalkuliert – zwischen 3-5% in den letzten Jahren bei einer garantierten Mindestausschüttung von 2,5%. Das ist deutlich mehr als Sparbuch oder Tagesgeld und bietet gleichzeitig die Chance auf höhere Erträge bei erfolgreicher Geschäftsentwicklung.

Die Zukunft der genossenschaftlichen Energiewende

Prokon zeigt eindrucksvoll, wie die Energiewende in Bürgerhand funktionieren kann. Während Großkonzerne oft auf kurzfristige Gewinnmaximierung setzen, wirtschaften Genossenschaften nachhaltig und bürgernah. Das demokratische Prinzip „Ein Mitglied, eine Stimme“ sorgt dafür, dass langfristige Perspektiven wichtiger sind als schnelle Profite. Diese Philosophie passt perfekt zu erneuerbaren Energien, die ihre Stärken über Jahrzehnte ausspielen.

Die Erfolgsgeschichte der Prokon eG inspiriert mittlerweile andere Energiegenossenschaften. Die Schwestergenossenschaft Windauf eG kauft beispielsweise bewährte Windparks von Prokon und hält sie im genossenschaftlichen Bestand. Dieses Modell könnte Schule machen und dafür sorgen, dass die Energieinfrastruktur zunehmend in Bürgereigentum übergeht. Für Anleger bedeutet das: stabile, planbare Erträge ohne die Risiken der Börse.

Die politischen Rahmenbedingungen unterstützen diese Entwicklung. Der European Green Deal sieht bis 2030 Investitionen von über 1 Billion Euro in nachhaltige Technologien vor. Deutschland will bis 2030 80% erneuerbare Energien erreichen – ein gewaltiger Markt für Unternehmen wie Prokon. Wer heute in genossenschaftliche Energieprojekte investiert, profitiert von diesem Megatrend und leistet gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.

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