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Solverde Bürgerkraftwerke - Pioniere der Agrar-Photovoltaik

Wenn es um innovative Photovoltaik-Lösungen geht, haben sich die Solverde Bürgerkraftwerke einen Namen als Pionier gemacht. Das Berliner Unternehmen, das aus dem Verein Bürgerkraftwerke e.V. hervorging, entwickelt seit über 15 Jahren Solaranlagen mit Bürgerbeteiligung und hat sich als Spezialist für Agrar-Photovoltaik etabliert. Mit über 625 Genossenschaftsmitgliedern und einem Anlagenpool von 11 MW zeigt Solverde, wie Bürgerenergie funktionieren kann. Besonders bemerkenswert ist die Entwicklung der bifazialen Solarmodule, die gleichzeitig landwirtschaftliche Nutzung und Stromerzeugung ermöglichen. Für Anleger bieten die Bürgerkraftwerke Beteiligungen ab 1.000 Euro mit Zinssätzen von 2,5% bis 4,1% pro Jahr – ein interessantes Konzept, das jedoch wie alle Investments sorgfältig geprüft werden sollte.

Von der Vision zur Realität – Die Gründungsgeschichte

Die Geschichte von Solverde beginnt bereits 2004 mit dem Verein Bürgerkraftwerke e.V., dessen Gründer Nicolai Zwosta die Vision hatte, Bürgern die direkte Beteiligung an der Energiewende zu ermöglichen. Nach vier Jahren praktischer Erfahrung wurde im Oktober 2008 die Solverde Bürgerkraftwerke GmbH als Betreibergesellschaft für Bürgersolaranlagen mit Sitz in Berlin gegründet. Das Konzept war revolutionär: Statt großer Energiekonzerne sollten Bürger selbst zu Energieerzeugern werden.

Nicolai Zwosta brachte fundierte Expertise mit – seit 2005 als Photovoltaikprojektentwickler tätig und zwischen 2005 und 2008 als Projektleiter für anwendungsnahe Solar-Forschung am Institut für Zukunftsenergie und Stoffstrommanagement. Zusammen mit Martin Ney (Photovoltaik-Experte), Dietmar Schorr (ökologische Umweltaspekte) und Armin Harbrecht (Projektmanagement) bildete er ein kompetentes Gründerteam, das alle wesentlichen Bereiche abdeckte.

Das Unternehmen entwickelte sich kontinuierlich weiter und wurde schließlich zur Energiegenossenschaft umstrukturiert. Diese Rechtsform passt perfekt zur Philosophie der Bürgerbeteiligung: Jedes Mitglied hat eine Stimme, unabhängig von der Höhe seiner Einlage. Demokratische Mitbestimmung und nachhaltige Energieerzeugung gehen so Hand in Hand.

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Innovation Agrar-Photovoltaik – Doppelt genutzte Flächen

Solverde hat sich als echter Pionier der Agrar-Photovoltaik in Deutschland etabliert. In den Jahren 2014-2018 entwickelte das Unternehmen gemeinsam mit Partnern das innovative „Next2Sun Konzept“ für bifaziale Solarmodule. Diese beidseitig aktiven Module können sowohl von der Vorderseite als auch von der Rückseite Licht einfangen und so die Energieausbeute deutlich steigern. Das Besondere: Durch große Abstände zwischen den Modulreihen bleibt die landwirtschaftliche Nutzung der Flächen möglich.

Ein Paradebeispiel ist das Projekt in Lüptitz bei Leipzig, wo erstmals eine herkömmliche Photovoltaik-Freiflächenanlage in eine Agrar-Photovoltaikanlage umgewandelt wurde. Durch das Repowering mit der gleichen Leistung auf kleinerer Fläche wird Landwirtschaft wieder möglich – ein echtes „Doppelt ernten“ von Solarstrom und landwirtschaftlichen Erzeugnissen. Auch in Donaueschingen betreibt Solverde Deutschlands größten Solarpark mit beidseitig aktiven Modulen (4 MW Leistung).

  • Bifaziale Module für höhere Energieausbeute
  • Landwirtschaftliche Nutzung bleibt möglich
  • Lösung für Flächenkonkurrenz zwischen Energie und Landwirtschaft
  • Bewährte Technologie mit mehrjähriger Praxiserfahrung
  • Unterstützung der lokalen Landwirtschaft

Diese Innovation kommt zur richtigen Zeit: Der Ukraine-Krieg und die Notwendigkeit des Ausstiegs aus fossilen Energieträgern haben den Druck auf den Ausbau erneuerbarer Energien massiv erhöht. Gleichzeitig müssen Landwirtschaft und ländliche Strukturen erhalten bleiben. Agrar-Photovoltaik bietet eine elegante Lösung für diesen scheinbaren Zielkonflikt.

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Beteiligungsmodelle und Konditionen

Solverde bietet verschiedene Möglichkeiten für Bürgerbeteiligungen, die sich flexibel an unterschiedliche Bedürfnisse anpassen lassen. Die Mindestbeteiligung liegt bei 1.000 Euro, was den Einstieg auch für kleinere Investoren ermöglicht. Anleger können zwischen verschiedenen Laufzeiten wählen: 4, 8, 12, 16 oder 20 Jahre. Je nach Vertragslaufzeit und Ertrag der jeweiligen Anlage liegen die Zinssätze zwischen 2,5% und 4,1% pro Jahr.

Die Finanzierung erfolgt über zwei Instrumente: Nachrangdarlehen und Genossenschaftsanteile. Bei Genossenschaftsanteilen werden Anleger zu echten Miteigentümern mit Stimmrechten bei der jährlichen Generalversammlung. Nachrangdarlehen bieten dagegen feste Zinssätze, jedoch ohne Mitbestimmungsrechte. Beide Varianten tragen zur Finanzierung der Bürgerkraftwerke bei und ermöglichen den weiteren Ausbau erneuerbarer Energien.

Besonders attraktiv ist die Möglichkeit der Vertragsverlängerung während der Laufzeit – außer bei den 20-Jahr-Modellen, wo Verlängerungen nur in Ausnahmefällen möglich sind. Die Zinsausschüttung erfolgt jährlich im Januar, basierend auf dem tatsächlichen Ertrag der jeweiligen Solaranlage. Bei Beteiligungen an mehreren Bündelprojekten wird der Durchschnitt der Renditen zugrunde gelegt.

Aktuelle Entwicklungen und Expansion

Die Solverde Bürgerkraftwerke Energiegenossenschaft eG hat sich kontinuierlich weiterentwickelt und umfasst heute über 625 Mitglieder mit einem Anlagenpool von 11 MW installierter Leistung. Das Unternehmen ist über die Bürgerwerke, die einen eigenen Strombilanzkreis mit weiteren Genossenschaften aufgebaut haben, auch im Stromvertrieb aktiv. Kunden können „Solverde Strom“ beziehen – Ökostrom direkt aus den eigenen Anlagen.

2020 erfolgte ein wichtiger strategischer Schritt: Die Beteiligung an der neuen Solverde Projektentwicklung GmbH, die sich auf die Entwicklung von Agrar-Photovoltaik-Projekten spezialisiert hat. Diese Trennung zwischen Betrieb bestehender Anlagen und Entwicklung neuer Projekte schafft Klarheit und ermöglicht fokussierte Expertise in beiden Bereichen. Die Projektentwicklung wird von Hans Hartmann und Nicolai Zwosta geleitet und gilt in der Branche als Agrar-PV-Pionier.

Aktuelle Projekte zeigen die Innovationskraft: In Donaueschingen entstand mit 4,1 MW Nennleistung einer der größten Agrar-PV-Parks Deutschlands, und das Unternehmen sucht kontinuierlich neue Flächen ab 10 Hektar für weitere Projekte. Die jährlichen Generalversammlungen (zuletzt im Juni 2024) zeigen eine aktive Mitgliederbasis und demokratische Strukturen.

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Kritische Einordnung und Risikobewertung

Wie bei allen Investments sollten interessierte Anleger auch bei Solverde eine sorgfältige Due Diligence durchführen. Das Verbraucherschutzforum hat 2022 auf eine bilanzielle Überschuldung der Solverde Bürgerkraftwerke GmbH hingewiesen, was zeigt, dass auch bei gut gemeinten Projekten finanzielle Herausforderungen auftreten können. Wichtig ist zu verstehen, dass sich die Unternehmensstruktur seit der Umwandlung zur Energiegenossenschaft verändert hat.

Die Komplexität der Solverde-Gruppe mit verschiedenen GmbHs und Beteiligungsstrukturen erfordert erhöhte Aufmerksamkeit von Anlegern. Nicolai Zwosta ist in zahlreichen Gesellschaften als Geschäftsführer aktiv, was einerseits Expertise bündelt, andererseits aber auch Klumpenrisiken schaffen kann. Einige der verbundenen Unternehmen zeigten in der Vergangenheit wirtschaftliche Schwierigkeiten – ein Faktor, der bei der Anlageentscheidung berücksichtigt werden sollte.

  • Immer die aktuelle Bilanz der Betreibergesellschaften prüfen
  • Unternehmensstruktur und Verflechtungen verstehen
  • Nur einen angemessenen Teil des Portfolios in ein Projekt investieren
  • Verkaufsprospekte gründlich studieren und kritisch hinterfragen
  • Bei Fragen professionelle Beratung in Anspruch nehmen

Grundsätzlich bergen alle Investments in erneuerbare Energien spezifische Risiken: Wetterabhängigkeit der Erträge, technische Ausfälle, regulatorische Änderungen und allgemeine Marktrisiken. Diese Faktoren können die tatsächlichen Renditen von den Prognosen abweichen lassen. Anleger sollten nur Geld investieren, auf das sie im Notfall verzichten können.

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Zukunftsperspektiven und Marktumfeld

Die Zukunftsaussichten für Agrar-Photovoltaik sind ausgezeichnet. Die EU hat mit dem REPowerEU-Plan den Ausbau erneuerbarer Energien massiv beschleunigt, und Deutschland plant bis 2030 eine Verdopplung der Photovoltaik-Kapazitäten. Agrar-PV wird dabei eine Schlüsselrolle spielen, da sie Flächenkonflikte zwischen Energieerzeugung und Landwirtschaft löst. Solverde ist hier als Pionier gut positioniert und verfügt über wertvolle Expertise und Referenzen.

Die Kosten für Photovoltaik-Module sind in den letzten Jahren drastisch gefallen, was die Wirtschaftlichkeit der Projekte verbessert hat. Gleichzeitig steigen die Strompreise, was die Erlöse aus der Einspeisung erhöht. Moderne Agrar-PV-Anlagen können zusätzliche Einnahmequellen erschließen: Direktvermarktung, Batteriespeicher und sogar Elektrolyse für Wasserstofferzeugung. Diese Diversifikation kann die Renditen stabilisieren und erhöhen.

Die genossenschaftliche Struktur passt gut zum Zeitgeist: Immer mehr Menschen wollen nicht nur passiv investieren, sondern aktiv an der Energiewende mitwirken. Bürgerkraftwerke schaffen lokale Wertschöpfung, stärken die regionale Energieversorgung und geben Anlegern das gute Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun. Diese emotionalen Faktoren können durchaus investment-relevant sein, da sie für stabile Mitgliederzahlen und Finanzierung sorgen.

Bewertung und Empfehlung

Solverde Bürgerkraftwerke bietet ein interessantes Konzept für Anleger, die nachhaltige Investments mit demokratischer Beteiligung verbinden möchten. Die Pionierstellung bei Agrar-Photovoltaik, die langjährige Erfahrung und die innovative Technologie sind klare Stärken. Die genossenschaftliche Struktur schafft Transparenz und Mitbestimmung, was bei vielen anderen Finanzprodukten fehlt. Die Renditen von 2,5% bis 4,1% sind in Zeiten niedriger Zinsen durchaus attraktiv.

Gleichzeitig sollten die Komplexität der Unternehmensstruktur und die in der Vergangenheit aufgetretenen finanziellen Herausforderungen nicht ignoriert werden. Eine sorgfältige Prüfung der aktuellen Bilanzen und eine kritische Bewertung der Geschäftsaussichten sind unerlässlich. Wie bei allen alternativen Investments gilt: Diversifikation ist der Schlüssel. Investieren Sie nur einen angemessenen Teil Ihres Portfolios und niemals Geld, das Sie kurzfristig benötigen könnten.

Für Anleger, die von der Agrar-Photovoltaik überzeugt sind und das genossenschaftliche Modell schätzen, kann Solverde eine durchaus interessante Option sein. Die Mitgliedschaft in einer Energiegenossenschaft ist mehr als nur ein Investment – es ist ein Bekenntnis zur dezentralen, demokratischen Energiewende. Wer diese Vision teilt und die Risiken richtig einschätzt, findet hier eine Möglichkeit, sein Geld sinnvoll und nachhaltig anzulegen.

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