Auf Nachhaltigkeit und Umweltorientierung angelegte Geldanlagen gewinnen ständig an Beliebtheit. Umweltfonds verzeichnen zweistellige Wachstumsraten pro Jahr. Im deutschsprachigen Raum gibt es derzeit mehrere hundert Umweltfonds mit Ausrichtung auf nachhaltige Geldanlagen.
Diese Umweltfonds investieren aktuell mehr als 40 Milliarden Euro in nachhaltige Beteiligungen in ökologische Projekte wie z. Bsp. Windpark-Fonds, Solarfonds oder Wasserfonds. Es gibt dabei grundsätzlich zwei Fondstypen, die zu unterscheiden sind: offene und geschlossene Umweltfonds. Sie weisen grundsätzliche Unterschiede der Fondsdaten bzgl. der rechtlichen Konstruktion auf. Geschlossene Fonds werden in der Regel aufgelegt, um ein bestimmtes Öko-Projekt zu finanzieren. Im Umweltbereich handelt es sich bevorzugt um Vorhaben, die sich um erneuerbare Energien drehen. Mit Windfonds oder Solarfonds werden Windkraft-Anlagen oder Solarparks betrieben. Die Rendite und das Risiko eines Umweltfonds wird dabei wesentlich durch das jeweilige Öko-Projekt bestimmt.
Anlageart | Erträge prog. | Laufzeitende | Auszahlungen | Ausschüttungen | ab Euro | Agio |
Photovoltaik-Festzins Deutschland | 8 % p. a. | 12 Monate | vierteljährlich | 108 % gesamt | 5.000,- | 0 % |
Mischfonds-Global 5 | 9,8 % p. a. | 5 Jahre | monatlich | 178 % gesamt | 2.500,- | 5 % |
Cleantech-Fonds 9 | 15 % p. a. | 9 Jahre | monatlich | 325 % gesamt | 15.000,- | 5 % |
Holzinvestment in Deutschland Holzbestand von Dt. Versicherung gegen div. Schäden abgesichert |
9,5 % p. a. | 10 Jahre | Laufzeitende | 247 % gesamt | 10.000,- | 0 % |
Solaranlage kaufen Auf fremdem Dach incl. 100 % Steuerersparnis |
8 % p. a. + Steuerbonus | Flexibel 1-40 Jahre | monatlich | bis zu 580 % (40 Jahre) | 2.500,- | 0 % |
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Geschlossene Investmentfonds sind meist in der Form einer GmbH & Co KG ausgestaltet. Anleger können dabei über einen bestimmten Zeitraum nachhaltige Beteiligungen erwerben, danach wird der Öko-Fonds geschlossen – daher die Bezeichnung. Die Investoren sind als Kommanditisten Mitgesellschafter und tragen insofern volle unternehmerische Verantwortung. Dies bedeutet Chance und Risiko zugleich.
Windenergie- und Solarfonds sind meist auf mittel- bis langfristige Laufzeiten angelegt. Beteiligungen an geschlossenen Öko-Fonds können nicht über die Börse veräußert werden. Wer sich von seinem Engagement vorzeitig trennen will, muss de facto einen Nachfolge-Investor finden. Das ist nicht immer einfach, auch wenn es mittlerweile einen organisierten Zweitmarkt für solche Beteiligungen gibt. Der Erfolg eines Investments hängt wesentlich von der Wirtschaftlichkeit der Geldanlage, der Finanzierungsstruktur und dem Fonds-Management ab. Ein Einstieg für den Anleger ist üblicherweise erst mit größeren Geldbeträgen möglich. Für Kleinanleger eignen sich solche Umweltfonds daher nicht. Sie kommen für vermögendere Investoren in Betracht, die für besondere Renditechancen auch Risiken einzugehen bereit sind.
Bei offenen Umweltfonds handelt es sich dagegen um Sondervermögen einer Investmentgesellschaft , an dem Anleger Anteile erwerben und wieder zurückgeben oder veräußern können. Der Zugang zu und die Aufgabe von Fondsanteilen ist zeitlich unbefristet möglich und nicht beschränkt, deshalb wird von offenen Investmentfonds gesprochen. Das Grundprinzip des offenen Umweltfonds ist die Risikostreuung. Es wird nicht in ein einzelnes Öko-Projekt – zum Beispiel einen Windpark – investiert, sondern in eine Vielzahl von Werten. Aktienfonds investieren dabei in Unternehmensaktien, Rentenfonds in Anleihen und Mischfonds bzw. in mehrere Anlageklassen. Umweltfonds sind in der Regel Aktienfonds, es gibt aber auch nachhaltige Renten- und Mischfonds. Offene Fonds eignen sich gut für Anleger, die breit gestreut überschaubare Beträge investieren wollen. Auch die Besparung über einen Sparplan ist möglich. Dabei werden regelmäßig bestimmte Summen angelegt, Anleger profitieren hier von dem sogenannten Cost Average-Effekt: in Hochkurszeiten werden automatisch weniger Anteile erworben als in Niedrigkurs-Phasen. Das wirkt sich auf Dauer günstig auf die Rendite aus.
Eine allgemeinverbindliche Definition, was ein Umweltfonds oder ein auf Nachhaltigkeit ausgerichteter Fonds ist, gibt es nicht. Jeder Fondsanbieter definiert die entsprechenden Kriterien in den Fondsdaten selbst. Überwiegend wird dabei nach dem Ausschlussprinzip verfahren. Das heißt, der Fonds investiert bewusst nicht in Unternehmen, die den Klimaschutz gefährden, Kinderarbeit zulassen, sich mit Rüstung beschäftigen usw.. Das Ausschlussprinzip lässt dem Fondsmanagement eine relativ große Flexibilität, was sich tendenziell positiv auf das Verhältnis von Rendite und Risiko auswirkt. Wer auf nachhaltige Geldanlagen wirklich Wert legt, sollte sich dann allerdings schon intensiver mit der Anlagepolitik und den jeweiligen Fondsdaten beschäftigen, um herauszufinden, ob das Investment tatsächlich seinen Vorstellungen entspricht. Ein Gegenbeispiel dazu sind Wasserfonds. Hier handelt es sich um Aktienfonds, die sich gezielt bei Unternehmen im Bereich Wasseraufbereitung und Wasserversorgung sowie Erschließung von Wasserressourcen engagieren. Hier liegt insofern eine Positivdefinition für die Anlagepolitik vor. Ansonsten investieren Umweltfonds vor allem in Windenergie, Solarkraft, Geothermie und Biomasse. Insgesamt soll der Bereich Erneuerbare Energien, der Klimaschutz und die Nachhaltigkeit weltweit durch das Investment in Umweltfonds unterstützt werden.
Eine interessante Form offener Investmentfonds sind börsengehandelte Indexfonds – sogenannte Exchange Traded Funds oder kurz ETF. Erwerb und Veräußerung finden hier über die Börse statt. Das Prinzip liegt hier in der möglichst exakten Nachbildung eines Indexes, der einen ganz Markt oder ein Marktsgement repräsentiert. Es gibt inzwischen viele Indizes, die auf Nachhaltigkeit ausgerichtet ist. Ein Beispiel dafür ist der DAXglobal Sarasin Sustainability. In einem ETF werden Wertpapiere in der Zusammensetzung erworben, in der sie auch im Index enthalten sind. Damit lässt sich die Entwicklung eines bestimmten Marktes sehr genau nachvollziehen. Inzwischen gibt es auch einige Umwelt-ETF im Angebot. Aus Anlegersicht bieten sie in der Regel ein besonders günstiges Verhältnis zwischen Rendite und Kosten.
Umweltfonds haben mittlerweile nahezu alle großen Investmentgesellschaften in ihrem Angebot. Es gibt aber auch Anbieter, die sich ganz auf ökologische und nachhaltige Geldanlagen spezialisiert haben. Dazu gehört zum Beispiel Ökoworld, ein Unternehmen, das bereits seit vielen Jahren am Markt aktiv ist und auch Umweltfonds anbiete. Beim Ökoworld Ökovision Classic C handelt es sich zum Beispiel um einen der am längsten existierenden Ethik- und Öko-Aktienfonds. Nach einer Untersuchung der Zeitschrift Finanztest der Stiftung Warentest ist es gleichzeitig der deutsche Umweltfonds, dessen Entwicklung am konsequentesten auf Nachhaltigkeit bedacht ist. Dass Umweltorientierung nicht unbedingt zu Lasten der Rendite gehen muss, beweisen dabei die Fondsdaten: auf 5 Jahres-Sicht liegt die Performance bei 42 Prozent, auf 3 Jahres-Sicht bei 24 Prozent (Stand 09.2020).
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