Wattner AG - Deutschlands größter Solarpark-Investor
Die Wattner AG aus Köln gehört zu den bekanntesten Namen im Bereich der ökologischen Geldanlagen in Deutschland. Seit 2004 entwickelt, baut und betreibt das Unternehmen Solarkraftwerke und bietet Privatanlegern die Möglichkeit, sich an diesen zu beteiligen. Mit über 100 Solarparks und einer Gesamtleistung von rund 600 Megawatt hat sich Wattner als einer der führenden deutschen Investoren im Bereich erneuerbarer Energien etabliert. Über 8.000 Anleger haben bereits mehr als 480 Millionen Euro in die verschiedenen SunAsset-Produkte investiert und vertrauen auf die Expertise der beiden Gründer und Vorstände Ulrich Uhlenhut und Guido Ingwer.
Das Wattner-Konzept – Solarparks als Geldanlage
Das Geschäftsmodell von Wattner ist durchaus clever durchdacht: Statt in risikobehaftete Projektentwicklungen zu investieren, kauft das Unternehmen überwiegend bereits fertiggestellte und produzierende Solaranlagen. Diese verfügen meist über langfristige Stromabnahmeverträge oder profitieren von der gesetzlichen Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz. Anleger können sich über Nachrangdarlehen an diesen Solarparks beteiligen und erhalten dafür eine feste Verzinsung. Die aktuellen Angebote versprechen Renditen zwischen 4 und 6 Prozent pro Jahr bei Laufzeiten von meist 10 bis 15 Jahren.
Die Wattner AG arbeitet entlang der gesamten Wertschöpfungskette – von der Standortakquise über die Anlagenerrichtung und Betriebsführung bis hin zur Vermarktung der grünen Energie. Das Unternehmen plant, sein Erzeugungsportfolio in Deutschland in den kommenden Jahren auf 2.000 Megawatt auszuweiten. Ein ehrgeiziges Ziel, das die Wachstumsambitionen des Kölner Unternehmens verdeutlicht.
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Die SunAsset-Serie – Ein Überblick über die Produktpalette
Wattner hat seit 2008 insgesamt zehn SunAsset-Produkte aufgelegt, die unterschiedliche Investitionsstrategien verfolgen. Die ersten beiden Fonds (SunAsset 1 und 2) liefen noch als klassische Kommanditbeteiligungen mit entsprechenden Mitspracherechten für die Anleger. Hier konnten durchaus attraktive Renditen erzielt werden – SunAsset 1 erreichte sogar eine Gesamtauszahlung von über 180 Prozent.
SunAsset 1 und 2 – Die erfolgreichen Anfänge
Diese beiden Produkte gelten als Erfolgsgeschichte und haben die prognostizierten Renditen erreicht oder sogar übertroffen. Anleger erhielten ihre komplette Einlage plus Überschüsse zurück und konnten sich über solide Erträge freuen. Die positive Bilanz dieser ersten Investments trug maßgeblich zum guten Ruf von Wattner bei.
SunAsset 3 und 4 – Erste Herausforderungen
Bei diesen Produkten wurde das Bild bereits gemischter. SunAsset 3 wurde 2020 mit einer Gesamtauszahlung von 176,73 Prozent beendet – ein solides Ergebnis. SunAsset 4 hingegen blieb hinter den Erwartungen zurück. Statt der prognostizierten 8-10 Prozent Rendite pro Jahr erhielten Anleger nur etwa 5-6 Prozent. In absoluten Zahlen bedeutete dies: statt der versprochenen 40 Prozent Gesamtgewinn kamen nur etwa 21 Prozent an. Die Gründe für diese Abweichungen wurden vom Vorstand nur unzureichend kommuniziert.
SunAsset 5 bis 10 – Neues Konzept, niedrigere Renditen
Ab SunAsset 5 änderte Wattner das Konzept grundlegend. Statt klassischer Fondsbeteiligungen gibt es seitdem Nachrangdarlehen mit qualifiziertem Rangrücktritt. Dies bedeutet für Anleger weniger Kontroll- und Mitspracherechte, aber theoretisch weniger Komplexität. Die Verzinsung sank zunächst auf nur 3 Prozent pro Jahr, was entsprechend wenige Investoren überzeugte. Mit den neueren Produkten (SunAsset 7 bis 10) konnte Wattner die Zinssätze wieder auf 4,5 bis 5,5 Prozent anheben.
- ✅ Investition nur in bereits produzierende deutsche Solaranlagen
- ✅ Langfristige Einspeiseverträge oder gesetzliche Vergütungen
- ✅ Keine Projektierungsrisiken für Anleger
- ✅ Halbjährliche Zinszahlungen während der Laufzeit
- ✅ Mindestinvestition meist ab 5.000 Euro ohne Agio
Die neueste Emission SunAsset 10 wurde 2025 mit großem Erfolg abgeschlossen. Statt der geplanten 10 Millionen Euro sammelten die Kölner über 40 Millionen Euro ein – ein Zeichen dafür, dass das Interesse an Solarinvestments ungebrochen ist. Ob sich diese Nachfrage auch in entsprechenden Erträgen für die Anleger niederschlägt, wird die Zeit zeigen.
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Wattner heute – Marktposition und aktuelle Entwicklungen
Die Wattner AG ist nach eigenen Angaben der Anbieter von öffentlichen Vermögensanlagen mit den meisten Megawatt-Solarkraftwerken in Deutschland. Das Unternehmen betreibt mittlerweile über 105 Solarkraftwerke mit einer Gesamtleistung von über 600 Megawatt. 2025 erweiterte Wattner sein Portfolio um die ersten Solarkraftwerke im Saarland und plant weitere Projekte in verschiedenen Bundesländern.
Interessant ist auch das gesellschaftliche Engagement des Unternehmens. Wattner ist der Unternehmensinitiative „Biodiversitätsfördernde Agri-PV“ beigetreten und berichtet regelmäßig über positive Umwelteffekte seiner Solarparks. So konnte beispielsweise auf dem Solarpark Wedern ein Zuwachs bei gefährdeten Vogelarten wie der Feldlerche verzeichnet werden. Auch Wildbienenhotels und andere Maßnahmen zum Naturschutz werden auf verschiedenen Anlagen umgesetzt.
Das Unternehmen ist auch politisch aktiv und steht im Lobbyregister des Bundestages. Mit jährlichen Aufwendungen von 40.000 bis 50.000 Euro für Interessenvertretung setzt sich Wattner für einfachere Bedingungen bei der Projektierung von Solarparks ein, um die Energieziele der Bundesregierung zu unterstützen.
Kritische Betrachtung – Was Anleger beachten sollten
Trotz der beeindruckenden Zahlen und der langjährigen Marktpräsenz gibt es einige Aspekte, die potenzielle Anleger im Blick behalten sollten. Unabhängige Analysen weisen darauf hin, dass nicht alle SunAsset-Produkte die ursprünglich prognostizierten Renditen erreicht haben. Besonders bei SunAsset 4 blieben die Erträge deutlich hinter den Erwartungen zurück, ohne dass hierfür nachvollziehbare Erklärungen geliefert wurden.
Ein weiterer Punkt betrifft die Unternehmensstruktur. Die Wattner Projektentwicklungsgesellschaft mbH, die für die Investitionen und Betriebsführung zuständig ist, wies in früheren Bilanzen ein negatives Eigenkapital von über einer Million Euro auf. Auch wenn dies bei der Projektfinanzierung nicht ungewöhnlich ist, zeigt es doch die Komplexität der Finanzierungsstrukturen auf.
Kritiker bemängeln zudem, dass Anleger bei den aktuellen Nachrangdarlehen-Konstruktionen hauptsächlich an den festen Zinsen partizipieren, während mögliche Überschüsse aus den Solarprojekten primär bei Wattner verbleiben. Eine klassische Fondskonstruktion würde Anleger fairer an den Chancen beteiligen.
Bei den meisten neueren Produkten läuft die EEG-Vergütung gegen Ende der Darlehenslaufzeit aus. Die Frage, zu welchen Preisen die Solaranlagen dann noch verkauft werden können, bleibt oft unbeantwortet. Dies könnte die Rückzahlung der Anlegergelder beeinträchtigen, auch wenn die Prospekte verschiedene Szenarien durchrechnen.
- ✅ Lange Marktpräsenz seit 2004 mit umfangreicher Expertise
- ✅ Größtes Portfolio an deutschen Solarparks
- ✅ Transparente Berichterstattung über Projektfortschritte
- ✅ Fokus auf bereits produzierende Anlagen reduziert Baurisiken
- ✅ Regelmäßige Zinszahlungen während der Laufzeit
- ✅ Engagement für Biodiversität und Naturschutz
Andererseits sollten potenzielle Investoren die unterschiedlichen Ergebnisse der verschiedenen SunAsset-Produkte genau analysieren. Die Komplexität der Finanzierungsstrukturen und die Abhängigkeit von regulatorischen Rahmenbedingungen erfordern eine sorgfältige Prüfung jedes einzelnen Angebots. Wie bei allen unternehmerischen Beteiligungen besteht auch hier das Risiko des Totalverlusts.
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Fazit – Wattner als etablierter Marktakteur
Die Wattner AG hat sich über fast zwei Jahrzehnte als einer der führenden Anbieter von Solarinvestments in Deutschland etabliert. Das Unternehmen kann auf eine beachtliche Erfolgsbilanz verweisen und verfügt über umfangreiche Erfahrungen im Bereich der erneuerbaren Energien. Mit über 600 Megawatt installierter Leistung und Hunderten von Millionen Euro verwaltetem Anlegerkapital gehört Wattner zweifellos zu den Schwergewichten der Branche.
Gleichzeitig zeigen die unterschiedlichen Ergebnisse der verschiedenen SunAsset-Produkte, dass auch bei etablierten Anbietern nicht alle Investments gleich erfolgreich verlaufen. Die Änderung der Rechtsform von Fondsbeteiligungen hin zu Nachrangdarlehen bedeutet für Anleger weniger Rechte bei gleichzeitig begrenzter Partizipation an möglichen Überschüssen.
Wer sich für Solarinvestments interessiert, sollte die verschiedenen Angebote sorgfältig prüfen und vergleichen. Dabei ist es ratsam, nicht nur auf die versprochenen Renditen zu schauen, sondern auch die Risikostrukturen, die Transparenz der Anbieter und deren bisherige Erfolgsbilanz zu berücksichtigen. Wattner bleibt ein wichtiger Akteur im Markt der ökologischen Geldanlagen – aber wie bei allen Investments gilt auch hier: Eine sorgfältige Prüfung vor der Anlageentscheidung ist unerlässlich.
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