Bundesobligationen

Die meisten Sparerinnen und Sparer denken sicherlich, dass die Bundesschuldenverwaltung – oder wie sie jetzt heißt: Deutsche Finanzagentur – eine Erfindung der Neuzeit oder der wirtschaftlichen Blütezeit der Bundesrepublik wäre.

Bundesobligationen jahrzehntelang attraktiv für den Anleger

Dies ist aber nicht so. Denn bereits seit Jahrhunderten werden Staatsanleihen ausgegeben, festverzinsliche Wertpapiere sind fast so alt wie das Geldsystem selbst. Für viele Historiker gilt der 17. Februar 1820 – die sogenannte Finanzverfassungsreform als Geburtsstunde: Damals war Deutschland noch in einzelne Länder unterteilt, eine Gebietskörperschaft „Bundesrepublik“ war noch unbekannt. Die Schuldenverwaltung wurde deshalb als „Preußische Hauptverwaltung der Staatsschulden“ für das Land Preußen gegründet. Diese frühere Form der Finanzagentur war also ausschließlich für Preußen und nicht etwa auch für das Königreich Bayern zuständig. Es gab also nur festverzinsliche Wertpapiere einzelner Staaten und noch keine Bundeswertpapiere.

Ökologische Anleihen – Aktuelle Produktübersicht

Anlageart Erträge prog. Laufzeitende Auszahlungen Ausschüttungen ab Euro Agio
Photovoltaik-Festzins Deutschland  8 % p. a. 12 Monate vierteljährlich 108 % gesamt 5.000,- 0 %
Mischfonds-Global 5 9,8 % p. a. 5 Jahre monatlich 178 % gesamt 2.500,- 5 %
Cleantech-Fonds 9 15 % p. a. 9 Jahre monatlich 325 % gesamt 15.000,- 5 %

Holzinvestment in Deutschland Holzbestand von Dt. Versicherung gegen div. Schäden abgesichert

9,5 % p. a. 10 Jahre Laufzeitende 247 % gesamt 10.000,- 0 %

Solaranlage kaufen Auf fremdem Dach incl. 100 % Steuerersparnis

8 % p. a. + Steuerbonus Flexibel 1-40 Jahre monatlich bis zu 580 % (40 Jahre) 2.500,- 0 %

Der Webseitenbetreiber ist weder Vermittler, noch Emittent der hier sichtbaren Angebote, noch erhält er für die Veröffentlichung eine Beteiligung an möglichen Provisionserlösen.

Bundesobligationen dienen der Staatsfinanzierung

Staatsanleihen in ihrer unterschiedlichsten Form dienten jahrzehntelang sowohl der Staatsfinanzierung, ermöglicht den dem Anleger aber auch eine Geldanlage, die bei Fälligkeit einen hohen Wertzuwachs garantierte. Der Nominalzins lag oberhalb der Inflationsrate, bei Laufzeitende wurden die Anleihen zu 100 % zurückbezahlt. Auch die fünfjährigen Bundesobligationen, abgekürzt auch Bobls genannt, haben keinerlei Kursrisiko am Laufzeitende. Die wesentlichen Elemente dieser verlässlichen Form der Staatsanleihen machen die Bundesobligation zu einem sehr gut planbaren Instrument der mittelfristigen Geldanlage. Am Besten lässt sich die Bundesobligation anhand der einzelnen Eigenschaften wie Laufzeit, Verzinsung, Kapitalrückzahlung und Rendite beschreiben. Eines der für den Anleger neben der tatsächlichen Rendite wesentliches Entscheidungskriterium ist die Verfügbarkeit der Bundesobligation.

Bundesobligation als Variante der Daueremission

Ähnlich wie die früheren Finanzierungsschätze war die Finanzagentur bzw. deren Vorläufer die Bundesschuldenverwaltung fortlaufend tätig. In der Bundesrepublik Deutschland gibt es praktisch in jedem Haushaltsjahr eine Netto-Neuverschuldung und auch die Umschuldung bisheriger, fällig werdender Staatsanleihen. Deshalb wurden und werden die Bundesobligationen dauernd neu aufgelegt – der Begriff dafür lautet Daueremission. Bei der Bundesobligation handelt es sich um eine Form der Obligationen, deren Konditionen bereits bei der Emission für die Gesamtlaufzeit festgelegt werden. Der Emissionspreis wird ebenso festgelegt wie die Höhe der Zinsen, deren Zahlbarkeit und auch der Rückzahlungstermin. Deshalb können Sparerinnen und Sparer die Bundesobligationen auch nicht direkt an die Bundesfinanzangentur zurückgeben. Da es sich aber um ein staatliches Wertpapier mit einer Wertpapierkennnummer und auch Börsenzulassung handelt, kann die Bundesobligation jederzeit an der Börse verkauft werden.

Die Bundesobligation hat aktuell leider an Glanz verloren

In den letzten Jahren hat sich leider die Strategie der Bundesfinanzagentur gegenüber Privatleuten geändert: Wer rechtzeitig ein Schuldbuchkonto eröffnet hat, der kann alle Bundesanleihen, Obligationen, Bundesschatzanweisungen oder auch die nicht mehr neu begebenen Bundesschatzbriefe kostenlos verwahren lassen. Somit realisiert er praktisch den ganzen Nominalzins abzüglich der Abgeltungsteuer als Rendite, da keinerlei Depotgebühren anfallen. Inzwischen kann die neu begebene Bundesobligation aber nur bei einem Depot einer klassischen Geschäftsbank verwahrt werden, bleibt aber weiterhin eine zuverlässige, fünfjährige Geldanlage. Damit wird die Rendite leicht durch die Depotgebühren der Bank für die Verwahrung geschmälert, so dass der Marktzins mit den 5-jährigen Bobls nicht mehr ganz erreicht werden kann. Die Funktionsweise und die Solidität der Bundesobligationen als Staatsanleihen mit fünfjähriger Laufzeit ist unbestritten.

Bundesobligation dient aktuell nur noch der reinen Geldsicherung

Allerdings ist diese Anleihe aufgrund der aktuellen Zinsentscheidungen und einem historisch niedrigen Leit- und Marktzins keine attraktive Geldanlage mehr. Die aktuelle Ausgabe der Bobls der Serie 171 mit der Wertpapierkennnummer 114171 bei einer Fälligkeit am 17.04.2020 hat einen Kupon von 0 % und einen Kurs von 100,63. Bei einem garantierten Rückzahlungskurs von 100 ergibt sich damit eine negative Brutto-Rendite von -0,13 % pro Jahr! Damit ist diese Form der 5-jährigen Anleihen nur noch für diejenigen geeignet, die den Geschäftsbanken misstrauen und einen aus heutiger Sicht sehr sicheren Hafen suchen. Und dafür auch einen Stillstand bei der Geldanlage akzeptieren. Da die Zinsen anders als bei der bis zum Jahresende 2012 emittierten Tagesanleihe auch nicht variabel festgelegt sind, sollten sich die Anleger die Entscheidung für diese Form der Bundeswertpapiere sehr genau überlegen.

Tages- und Festgelder als sichere Geldanlage interessanter

Anders als bei der Form der Finanzierungsschätze ist das Vermögen tatsächlich fünf Jahre lang gebunden. Während der Laufzeit ist zwar der Verkauf zum Börsenkurs möglich, allerdings kann es bei einer Marktzins-Steigerung durchaus sein, dass die Anleger diese Anleihen für nicht mehr so attraktiv halten. Und es zu Kursabschlägen kommt, weil sie sich die bisherige „niedrigere“ Rendite für die Restlaufzeit sichern. Da sich jetzt schon die Stimmen mehren, die eine Marktzins-Erhöhung in den USA und letztendlich auch Deutschland erwarten, empfiehlt es sich mit der Anlage in Bundesobligationen noch ein bisschen zu warten. Und die Geldanlage stattdessen auf höherverzinsliche Tages- und Termingelder als Zwischenparkplatz zu lenken.

Hohe Rendite = Hohes Risiko? 

Hohe Rendite = Hohes Risiko?

Private Geldanleger tappen immer wieder in diese Falle. Getrieben von niedrigen, aber sicheren... [mehr]

100.000 € optimal anlegen

Erben, einen Bonus erhalten oder eine Immobilie verkaufen.

Und plötzlich sind hunderttausend Euro verfügbar. Dieses Geld verantwortungsvoll... [mehr]

Grüne Energien alternativlos?

Wöchentlich können wir es in den Medien verfolgen. Die Frage, ob und zu welchem Preis wir und unsere Umwelt die Erneuerbaren Energien benötigen. [mehr]

Was genau sind Anleihen?

Als eine Anleihe bzw. Renten bezeichnet man Forderungspapiere. Also im übertragenen Sinne Schuldverschreibungen, mit denen ihr Urheber einen Kredit [mehr]