Hedgefonds

Der Hedgefonds, eine spezialle Art des Investmentfonds, genießt in Deutschland einen schlechten Ruf. In der öffentlichen Berichterstattung werden die Hedge-Fondsmanager oft mit gewissenlosen Börsen-Spekulanten in Verbindung gebracht, deren Investments ausschließlich auf maximaler Rendite fokussiert sind.

Hedgefonds ist ein spezieller Investmentfonds

Hedgefonds ist ein spezieller Investmentfonds

Die Presse vergleicht Hedgefonds auch gerne mal mit einer Heuschreckenplage. Selbst die Finanzkrise in Griechenland wurde zwischenzeitlich den Hedgefonds angelastet. Leerverkäufe und Derivate, sowie spekulativer Handel in Milliardenhöhe auf den Märkten der Rohstoffe, Devisen oder gar auf dem Kunstmarkt sind der Alltag eines Hedgefondsmanagers. Das Risiko, welches Investoren von Hedgefonds mit ihrer Anlagestrategie eingehen, ist beträchtlich. Was sich genau hinter diesen speziellen Investmentfonds verbirgt, wissen dabei nur wenige. Das Grundprinzip von Hedgefonds ist nicht neu. Als Erfinder gilt der Amerikaner Alfred Winslow Jones, der 1949 den ersten Hedgefonds an den Markt brachte. Jones suchte damals nach einer Strategie, um sowohl von steigenden als auch von fallenden Aktienkursen an der Börse zu profitieren. Hedgefonds gehören zu den Finanzprodukten, bei denen die Meinungen der Anleger besonders stark auseinander gehen. In der Öffentlichkeit haben Hedgefondsmanager meist ein negatives Image, weil viele Menschen glauben, dass die für Hedgefonds typischen Leerverkäufe und Spekulationen mit geliehenem Kapital häufig Auslöser für Krisen an Finanzmärkten waren. Andererseits heißt es, dass solche Fonds überdurchschnittlichen Renditen erwirtschaften. Doch lohnt sich das Investieren in Hedgefonds wirklich und worauf sollten Anleger achten?

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Ist für Privatanleger eine Hedgefonds-Investition möglich?

Gesetzliche Vorschriften sollen private Anleger vor zu großen Risiken schützen. Bis 2004 gab es in Deutschland keinen öffentlichen Handel mit Hedgefondsanteilen. Mit dem Inkrafttreten des Investment-Modernisierungsgesetzes wurden die Bestimmungen zwar gelockert, doch für Privatanleger gibt es weiterhin Einschränkungen. Die BaFin (Bundesanstalt für Finanzaufsicht) unterscheidet zwischen Single- und Dach-Hedgefonds. Dachfonds investieren in mehrere Hedgefonds. Da das Verlustrisiko durch breitere Streuung minimiert wird, sind Dachfonds für private Anleger zugänglich. Single-Fonds sind professionellen Vermögensverwaltern vorbehalten.

Für welche Anleger sind Dachfonds geeignet?

Diese spezielle Art der Investition ist ausschließlich für langfristig orientierte Anleger empfehlenswert. Außerdem sollten Sie wegen des höheren Risikos nur einen relativ kleinen Anteil Ihres Vermögens in Dachfonds investieren.

Dachfonds, die auch für private Anleger empfehlenswert sind

Wegen der strengen Regulierung gibt es in Deutschland nur wenige Dach-Hedgefonds für Privatanleger. Zu den bekanntesten zählt der Sauren Global Hedgefonds. Dieser Dachfonds zeichnet sich durch eine breite Diversifizierung aus, sodass die Risiken eng begrenzt sind. Es werden ausschließlich Fonds in das Portfolio aufgenommen, deren Fondsmanager in der Vergangenheit überdurchschnittliche Performance erzielten.

Beteiligung an Investmentgesellschaften als weitere Option

Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e.V. empfiehlt Anlegern, die von den überdurchschnittliche Renditen der Single-Fonds profitieren wollen, noch einen weitere Möglichkeit: An der Londoner Börse können Sie zum Beispiel Aktien der Man Group erwerben. Das ist die größte Investmentgesellschaft der Welt, die das Vermögen Ihrer Anleger sehr erfolgreich verwaltet.

Was sind Hedgefonds?

Unter dieser Bezeichnung werden spezielle Investmentfonds zusammengefasst. Geprägt wurde dieser Begriff vom Australier Alfred Winslow Jones, der 1949 den ersten Fonds dieser Art auflegte. Er entwickelte eine Strategie, mit der sich auch bei fallenden Kursen an der Börse Geld verdienen lässt. Durch Spekulation auf fallende und steigende Kurse, soll das Anlagevermögen abgesichert werden. So lässt sich auch der Name dieser Fonds erklären: Er wurde vom englischen ‚to hedge‘ (absichern) abgeleitet. Zu den Besonderheiten von Hedgefonds zählen Leerverkäufe. Bei einem Leerverkauf werden zum Beispiel Aktien oder andere Wertpapiere verkauft, die der Verkäufer zu diesem Zeitpunkt nicht besitzt. Ist er der Meinung, dass die Kurse eines Papiers in naher Zukunft fallen werden, ‚leiht‘ er sich solche Papiere und spekuliert darauf, sie zu einem niedrigeren Kurs zurückzugeben.

Risiken von Hedgefonds

Leerverkäufe sind riskanter als konventionelle Wertpapiergeschäfte. Zunächst wird eine Leihgebühr fällig. Muss das geliehene Wertpapier zum vereinbarten Termin zurückgegeben werden und der Kurs ist nicht wie erwartet gefallen, kann der Verlust sehr hoch sein. Als weiteres Risiko kommt hinzu, dass Hedgefondsmanager häufig mit geliehenem Kapital spekulieren, um einen Hebeleffekt (Leverage) zu erreichen. Entwickeln sich die Kurse nicht in der gewünschten Weise, wirkt der Hebeleffekt in der negativen Richtung. Wer in Hedgefonds investieren möchte, sollte ebenfalls die höheren Kosten berücksichtigen. Gute Hedgefondsmanager sind ausgewiesene Experten, die Spitzengehälter beziehen.

Hedgefonds sind auf Spekulanten ausgerichtet

Um dies zu erreichen, wurden u.a. auch Aktien-Leerverkäufe und Absicherungsgeschäfte genutzt. Vom engl. „to hedge“ = „absichern“ haben die Hedgefonds ihren Namen. Im Zeitablauf folgten viele Investoren und Fondsmanager dem Beispiel von Jones. Dabei entwickelte sich die ursprünglich auf Absicherung bedachte Strategie weiter. Es ging jetzt mehr darum, kurzfristige Marktchancen an der Börse zu identifizieren und mittels eines Fonds und dem daraus entspringenden Fremdkapital optimal auszunutzen. Damit sollte eine deutlich über dem Markt liegende Rendite erzielt werden. Hedgefonds erhielten dadurch einen mehr spekulativen Charakter, verbunden mit höheren Risiken, aber auch attraktiveren Renditemöglichkeiten. Dies ist bis heute ihr wesentliches Merkmal. Die auf das Absichern („to hedge“) zurückgehende Bezeichnung ist insofern irreführend. Die weltweit größten Fonds sind die Quantum Fonds des bekannten Fondsmanagers George Soros, Bridgewater Associates in den USA sowie die Man Group in Großbritannien. Viele Fonds – zum Beispiel Quantum – haben ihren Sitz an Offshore-Finanzplätzen.

Leverage mit Fremdkapital

Um die Renditeziele zu erreichen, investieren Hedge-Fondsmanager die verwalteten Milliarden in Leerverkäufe oder Aktien-Derivate. Ein weiteres Mittel zur Renditesteigerung ist die Finanzierung mit Fremdkapital. Man versucht damit einen positiven Hebel- bzw. Leverage-Effekt zu nutzen, wenn die mit Fremdkapital erzielte Rendite höher ist als der zu zahlende Zinssatz. Allerdings werden damit nicht nur Renditechancen, sondern auch Risiken für die Anleger gehebelt. Die Fremdfinanzierung ist daher ein zweischneidiges Schwert.

Hedge-Anlagestrategien mit großer Bandbreite

Die Fondsmanager von Hedgefonds setzen sehr oft komplexe mathematisch-statistische Analysen ein, um ihre Strategien zu begründen. Im Zeitablauf ist ein ganzes Strategie-Universum entwickelt worden. Es gibt dabei vier Grundansätze, aus denen sich wieder verschiedene Einzelstrategien für Märkte ableiten lassen:

 

Direktionale Strategien

Es wird sowohl auf steigende als auch fallende Kurse spekuliert. Dazu ist es notwendig, gezielt Aktien mit guten und schlechten Kursperspektiven zu identifizieren. Ein Londoner Hedgefonds hat zum Beispiel angesichts der Germanwings-Katastrophe aktuell seine Verkaufspositionen bei Lufthansa-Aktien erhöht, weil mit einem weiteren Nachgeben des Wertes im Zusammenhang mit Germanwings gerechnet wird.

 

Relative-Value-Strategien

Hier wird versucht, geringfügige Preisunterschiede für gleichartige oder miteinander verbundene Wertpapiere auf verschiedenen Märkten auszunutzen, indem in klassischem Sinne Arbitrage betrieben wird.

 

Ereignisgetriebene Konzepte

Diese setzen darauf, dass außergewöhnliche Ereignisse oder Situationen zu übertriebenen Kursausschlägen führen. So sammelten Hedgefonds vor dem letzten Schuldenschnitt von Griechenland in großem Umfang griechische Staatsanleihen ein in der Hoffnung, durch spätere Kursgewinne von den Schulden der Griechen zu profitieren. Auch jetzt soll Griechenland noch erhebliche Schulden bei den Fonds haben, das Griechen-Thema besteht daher weiter.

 

Global-Macro-Strategien

Diese Konzepete versuchen, im globalen Maßstab makroökonomische Entwicklungen zu erkennen und entsprechend zu agieren. Im Fokus stehen dabei oft Devisen, Rohstoffe, ganze Volkswirtschaften oder Märkte, die sich über Indizes – zum Beispiel STOXX-Indizes nachbilden lassen. STOXX ist ein bekannter Indexanbieter ähnlich wie Dow Jones oder MSCI.

 

Multi-Strategien im Rahmen von Dachfonds

Der Multi-Strategien-Ansatz stellt keine weitere eigene Anlagestrategie an sich dar, sondern vereint mehrere Strategien unter einem Dach. Die Umsetzung erfolgt bevorzugt im Rahmen eines Dachfonds. Das ist ein Fonds, der wiederum mehrere Hedgefonds umfasst, bei denen jeder nach einem spezifischen Strategie-Ansatz – zum Beispiel in Devisen oder Rohstoffe – investiert.

Solche Dachfonds diversifizieren Risiken stärker, als es ein einzelner Hedgefonds kann. Das Verhältnis von Rendite und Risiko ist hier daher tendenziell besser verteilt. Dafür sind die Kosten in der Regel überdurchschnittlich hoch.

Hedgefonds – Ein boomender Markt

Hedgefonds haben vor allem im anglo-amerikanischen Raum eine große Verbreitung gefunden. Ihr Vermögen ist in den letzten Jahren stetig gewachsen. Einem Handelsblatt-Bericht zufolge verfügen sie aktuell über mehr als 2,6 Billionen Dollar, allein im vergangenen Jahr sollen ihnen 67 Milliarden Dollar zugeflossen sein. Das Mittelwachstum soll damit seit der Finanzkrise im Schnitt bei zehn Prozent pro Jahr gelegen haben. Auch die Erfolge der Fondsmanager können sich sehen lassen. Binnen einer Dekade sollen 1,3 Billionen Dollar Gewinne erwirtschaftet worden sein, davon alleine 124 Milliarden Dollar im letzten Jahr. Allerdings mussten im Zuge der Finanzkrise auch etliche Fonds aufgelöst werden, schätzungsweise rund 15 Prozent des Gesamtmarktes.

Beschränkter Zugang in Deutschland

Wie investiert man als Anleger? In Deutschland waren Hedgefonds bis 2004 nicht zum offiziellen Handel zugelassen. Mit dem Investment-Modernisierungsgesetz wurden dann bestimmte Investmentfonds zugelassen, die ähnliche Ansätze wie Hedgefonds verfolgen, zum Beispiel auch Leerverkäufe oder die Hebelung von Fremdkapital. Sie sind aber im Rahmen des sogenannten „private placement“ nur für entsprechend erfahrene und ausgewählte Investoren zugänglich. Private Anleger ohne einen solchen Zugang können seit 2004 Dachfonds erwerben und insofern an Hedgefonds partizipieren. Eine weitere Möglichkeit sind Hedgefonds-ETFs. Dabei handelt es sich um börsengehandelte Investmentfonds, die die Wertentwicklung verschiedenener Hedgefonds über spezielle Indizes nachvollziehen. Sie erlauben es, breit gestreut von den Strategien der Fondsmanager zu profitieren. Solche ETFs sind auch für private Anleger problemlos zugänglich.

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