Die Euro-Krise – Wie schütze ich mein Geld?

Spätestens seit der EZB-Entscheidung im Januar 2014, ein gigantisches Anleihe-Aufkaufprogramm in Billionen-Höhe aufzulegen, ist die Diskussion um die Zukunft des Euro wieder neu entflammt. Und die Irritationen, die der Kurs der neuen griechischen Regierung auslöst, tragen nicht unbedingt zur Beruhigung bei. Wie geht es also mit dem Euro weiter?

Der Euro: weiter weich mit Niedrigzinsen

Der Euro: weiter weich mit Niedrigzinsen

Weitgehend einig sind sich die Experten darüber, dass der Euro mit der unbeirrten Fortsetzung und Intensivierung der Politik des billigen Geldes bis auf weiteres international eine weiche Währung bleiben wird. Das ist sogar gewollt, denn dadurch verbilligen sich europäische Exporte und stärkere Ausfuhren könnten dringend benötigte positive wirtschaftliche Impulse auslösen. Bereits seit gut einem Jahr ist der Euro gegenüber dem US-Dollar auf Talfahrt, für einen bald wieder härteren Wechselkurs gibt es derzeit wenige bis gar keine Anzeichen – im Gegenteil. Allerdings sind Währungsprognosen eine Rechnung mit vielen Unbekannten. Seit der Einführung des Euro war immer wieder ein bemerkenswertes Auf und Ab im Verhältnis zu anderen wichtigen Währungen, insbesondere zum Dollar, festzustellen.

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Langfristige Vorhersagen sind daher schwierig. Mit der Flutung des Marktes mit billigem Geld werden die Zinsen im Euro-Raum auf jeden Fall weiter niedrig bleiben, vielleicht sogar nochmals sinken. Damit wäre dann in der Tat bald das Nullniveau erreicht, den Extremfall würden negative Marktzinsen bilden. Was Kreditnehmer freut, bedeutet für Sparer keine guten Nachrichten, die Geldpolitik der EZB bewirkt weiterhin eine Belastung der privaten Vermögensbildung. Lebensversicherungen werden unter Druck bleiben und verzinsliche Anlagen tendenziell noch weniger rentierlich werden.

EZB-Anleihekäufe: Pro und Contra

Sehr kontrovers wird die Zweckmäßigkeit und Wirksamkeit der jüngsten EZB-Maßnahmen diskutiert. Befürworter verweisen auf positive wirtschaftliche Effekte einer vergleichbaren Politik anderer Zentralbanken – insbesondere der amerikanischen Fed – und betonen die Notwendigkeit, gegen die Gefahr der Deflation vorzugehen. Kritiker bezweifeln die Zielführung einer weiteren Geldausweitung, nachdem bereits die Niedrigzinspolitik der EZB weitgehend verpufft sei. Einigkeit besteht darüber, dass die Politik des billigen Geldes alleine nicht ausreicht, sondern in wichtigen Mitgliedsländern nach wie vor Strukturreformen notwendig sind, um die Konjunktur anzukurbeln. Solange sich hieran nichts ändert, droht auch diesem letzten EZB-Instrument die Wirkungslosigkeit. Insofern hat EZB-Chef Draghi zwar nochmals Zeit gekauft, aber auch das Risiko des weiteren Stillstands erhöht – ein zweischneidiges Schwert. In der aktuellen Situation zeigt sich erneut das grundlegende Konstruktionsproblem der europäischen Währung: eine gemeinsame Geldpolitik bei gleichzeitig weiterhin unterschiedlicher Wirtschafts- und Finanzpolitik der Mitgliedsländer. Trotz Fiskalpakt und Bemühungen um Harmonisierung wird sich daran kurzfristig nichts ändern, so dass diese Achillesferse des Euro bestehen bleibt. Trotzdem droht – zumindest kurz- bis mittelfristig – kein Aus für die europäische Währung. Die Maßnahmen zur Stabilisierung des Euro haben gewirkt und selbst griechische Alleingänge erscheinen derzeit verkraftbar.

Inflation: Wie können sich Sparer schützen?

Sparer stehen allerdings vor der Herausforderung, wie sie ihre Vermögensbildung angesichts der schwierigen Konstellation gestalten sollen. Die beste Investment-Option haben Kreditnehmer, die noch Kredite aus Zeiten höherer Zinsen besitzen. Die vorzeitige Tilgung – sofern möglich – ist derzeit mit die attraktivste Anlagemöglichkeit. Für andere Anleger kann es nur eine Empfehlung geben: ihr Vermögen möglichst breit zu streuen. Das bedeutet, nicht nur auf klassische verzinsliche Anlagen zu setzen, sondern auch andere Anlageklassen zu berücksichtigen. Anlageklassen sind zum Beispiel Aktien, Immobilien, Genussrechte, Renten, Edelmetalle, Rohstoffe und nicht zuletzt Energiewerte wie die Investition in Erneuerbare Energien. Dabei kommt es sicher auch auf die Gewichtung entsprechend der persönlichen Einstellung zu Rendite und Risiko an. Auf Streuung sollte aber grundsätzlich niemand verzichten. Es wäre zum Beispiel verfehlt, wegen der Furcht vor einem schwachen Euro nur auf Gold zu setzen. Gold kann aber als eine Komponente in einem Vermögensportfolio neben anderen durchaus Sinn machen. Bei Vermögensanlagen sollten auch andere Währungen und Währungsräume – nicht nur der Euro-Raum – einbezogen werden. Eine solche breite Streuung ist besonders gut mit ETF umsetzbar. Diese börsengehandelten Indexfonds bilden Marktindizes nach und können daher recht einfach genutzt werden, um kostengünstig in unterschiedliche Anlageklassen zu investieren. Es gibt ETF, die sich auf Aktien-, Renten-, Rohstoffindizes usw. beziehen. Mit einem überschaubaren ETF-Portfolio ist daher bereits eine Streuung im globalen Maßstab möglich. Anleger sind damit langfristig gegen die Wechselfälle der Währungen und Märkte am besten geschützt.

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