Mischfonds

Mischfonds erfreuen sich derzeit eines besonders großen Anlegerinteresses. In den letzten beiden Jahren entfielen auf sie die mit Abstand höchsten Mittelzuflüsse unter den verschiedenen Fondsarten. In Zeiten niedriger Zinsen und zunehmender Ratlosigkeit, was Kapitalanlagen betrifft, kann man mit diesem Fondstyp gleich auf mehrere Anlageklassen setzen und dabei das Anlagemanagement Profis überlassen.

Mischfonds – Konservativ, aggressiv oder flexibel

Mischfonds – Konservativ, aggressiv oder flexibel

Das Grundprinzip von Mischfonds – das breit gestreute Investment in mindestens zwei Anlageklassen – ist nicht neu. Es gibt sie bereits seit Langem am Markt. Typisch sind Mischfonds, die aus Aktien und Renten bestehen. Viele Fonds verfolgen dabei eine Aufteilung nach bestimmten Regeln. Dazu gehören auch gewisse Anteilsbegrenzungen für die einzelnen Anlageklassen. Üblicherweise liegt das Verhältnis zwischen Aktien und Renten etwa bei 30 : 70. Solche ‚rentenorientierten‘ Mischfonds werden auch als konservativ oder defensiv bezeichnet. Den Gegenpol bilden aggressive Mischfonds, bei denen das Schwergewicht umgekehrt im Aktien-Investment liegt. Sie setzen vor allem auf Wertzuwachs durch Kursgewinne. Das Fondsspektrum ist aber inzwischen wesentlich breiter geworden.

Grüne Geldanlagen – Aktuelle Produktübersicht

Anlageart Erträge prog. Laufzeitende Auszahlungen Ausschüttungen ab Euro Agio
Photovoltaik-Festzins Deutschland  8 % p. a. 12 Monate vierteljährlich 108 % gesamt 5.000,- 0 %
Mischfonds-Global 5 9,8 % p. a. 5 Jahre monatlich 178 % gesamt 2.500,- 5 %
Cleantech-Fonds 9 15 % p. a. 9 Jahre monatlich 325 % gesamt 15.000,- 5 %

Holzinvestment in Deutschland Holzbestand von Dt. Versicherung gegen div. Schäden abgesichert

9,5 % p. a. 10 Jahre Laufzeitende 247 % gesamt 10.000,- 0 %

Solaranlage kaufen Auf fremdem Dach incl. 100 % Steuerersparnis

8 % p. a. + Steuerbonus Flexibel 1-40 Jahre monatlich bis zu 580 % (40 Jahre) 2.500,- 0 %

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Ideales Instrument zur Risikostreuung

So gibt es längst Mischfonds, die bei ihrer Anlagepolitik nicht nur Aktien und Renten, sondern auch Edelmetalle, Rohstoffe und andere Werte berücksichtigen. Auch die Begrenzung bei der Zusammensetzung wurde vielfach aufgegeben. Bei solchen flexiblen Mischfonds ist das Management frei zu entscheiden, in welchem Umfang es in die einzelnen Anlageklassen investiert. Im Extremfall ist auch das zeitweise Investment in nur einer Kategorie – zum Beispiel Aktien – möglich, wenn das aufgrund der Marktlage sinnvoll erscheint. Eine besondere Form von Mischfonds sind sogenannte vermögensverwaltende Fonds. Hier handelt das Fondsmanagement nach einer vorher festgelegten Strategie mit dem Ziel, das Fondsvermögen langfristig nachhaltig zu mehren. Die vermögensverwaltenden Fonds investieren ihrer Strategie entsprechend wiederum selbst in Investmentfonds aus unterschiedlichen Anlageklassen. Vermögensverwaltende Fonds bilden quasi Dachfonds.

Theoretische einleuchtend – praktisch enttäuschend

Mischfonds liegen im Anlagetrend. Zwar setzen viele Deutsche trotz anhaltend niedriger Zinsen nach wie vor auf das klassische Sparbuch, Tagesgeld oder Festgeld. Dennoch wird die Zahl derjenigen größer, die nach lohnenderen Alternativen suchen. Lebensversicherungen als traditionelles Vorsorgeprodukt haben stark an Attraktivität eingebüßt und beim Direktinvestment in Aktien und anderen risikobehafteten Wertpapieren zeigen sich deutsche Anleger – nicht zuletzt aufgrund von Negativerfahrungen der Vergangenheit – immer noch zurückhaltend. Da scheinen Mischfonds eine bequeme und aussichtsreiche Lösung zu bieten, quasi ein Rundum-Sorglos-Paket für alle Wechselfälle der Märkte. Unter diesem Aspekt werden sie von den Fondsgesellschaften aktiv vermarktet und vertrieben. Auch das erklärt das rege Anlegerinteresse. So einleuchtend das Anlageprinzip von Mischfonds scheint, ihre tatsächliche Performance zeigt ein sehr differenziertes Bild.

Oft bleibt die Rendite hinter den Erwartungen zurück

Enttäuscht haben vor allem viele flexible Mischfonds, obwohl das Anlagemanagement hier besonders große Freiheiten und Gestaltungsspiel-räume hat. Die Praxis zeigt allerdings, dass auch Anlage-Profis die Lage nicht immer richtig einschätzen und Fehlentscheidungen treffen. Manches Fondsmanagement nutzte seine Möglichkeiten gar nicht aus. Im Ergebnis war mit den vergleichsweise starren defensiven Mischfonds in den letzten fünf Jahren mehr zu erreichen. Aber auch defensive Mischfonds erzielten im Schnitt schlechtere Resultate als ihre jeweiligen Vergleichsindizes am Aktien- und Rentenmarkt. Das Fazit ist daher ernüchternd: unter dem Strich hat sich für Anleger das Engagement bisher nicht ausgezahlt. Die Kosten des Fondsmanagements, die sich in Ausgabe- oder Rücknahmeaufschlägen und laufenden Verwaltungskosten niederschlagen, werden vielfach nicht durch entsprechende Mehrerträge aufgewogen. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, wie sinnvoll Mischfonds-Investments tatsächlich sind.

Die Alternative – mit Indexfonds selbst mischen

Es gibt jedenfalls für Anleger eine kostengünstige und einfach anwendbare Alternative – das Investment in Indexfonds, die unterschiedliche Anlagekategorien umfassen. Indexfonds – häufig auch als ETF (für Exchange Traded Funds) bezeichnet – bilden einen Index nach und damit einen ganzen Markt ab. Das kann ein Aktienindex, Rentenindex oder jede andere Art von Index sein. Da sich das Fondsmanagement hier ausschließlich auf die Nachbildung beschränkt, sind die Kosten vergleichsweise günstig. Gleichzeitig ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass der ETF eine Performance wie der Vergleichsindex erreicht. Mit einer persönlichen Anlagestrategie, die Indexfonds aus unterschiedlichen Anlagekategorien einbezieht, lässt sich ein Portfolio zusammenstellen, das einem Mischfonds vergleichbar ist. Wer es ganz bequem haben will, kann auch einen Indexfonds erwerben, der selbst mehrere Indizes mischt. Auch solche ETF gibt es inzwischen am Markt.

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