Geldanlage Erneuerbare Energien – ein Gesamtüberblick

GELDANLAGE ERNEUERBARE ENERGIEN – EIN GESAMTÜBERBLICK

Wenn Sie ökologisch Denken, stehen Sie spätestens beim Thema Altersvorsorge vor der Frage, wie Sie Ihr Geld umweltfreundlich, aber auch sinnvoll anlegen können. Der Sparstrumpf scheidet schon deshalb aus, weil das Geld inflationsbedingt ständig an Wert verliert. Welche Alternativen haben Sie, wenn Sie eine ökologische Geldanlage mit sicherer Zukunft suchen, die aber auch eine angemessene Rendite bringt? Hier finden Sie einen Einblick in den Themenkomplex Geldanlage im Bereich Erneuerbarer Energien.

Das Gesetz zur Förderung der erneuerbaren Energieversorgung

In Deutschland bildet das Erneuerbare Energien Gesetz EEG seit dem Jahr 2000 die gesetzliche Grundlage für die Nutzung regenerativer Energien, namentlich Windkraft, Solarenergie, Biomasse, Wasserkraft und Geothermie. Die deutschen Regelungen werden in der Welt als vorbildlich angesehen und haben eine Entwicklung gefördert, die Deutschland zu einem der führenden Länder im Bereich regenerativer Energietechnik werden ließ. Das EEG hat nicht nur Windparks, Biomasse-Kraftwerke und Solarparks gefördert.

Geldanlage Erneuerbare Energien – Ein Überblick

Anlageart Erträge prog. Laufzeitende Auszahlungen Ausschüttungen ab Euro Agio
Photovoltaik-Festzins Deutschland  8 % p. a. 12 Monate vierteljährlich 108 % gesamt 5.000,- 0 %
Mischfonds-Global 5 9,8 % p. a. 5 Jahre monatlich 178 % gesamt 2.500,- 5 %
Cleantech-Fonds 9 15 % p. a. 9 Jahre monatlich 325 % gesamt 15.000,- 5 %

Holzinvestment in Deutschland Holzbestand von Dt. Versicherung gegen div. Schäden abgesichert

9,5 % p. a. 10 Jahre Laufzeitende 247 % gesamt 10.000,- 0 %

Solaranlage kaufen Auf fremdem Dach incl. 100 % Steuerersparnis

8 % p. a. + Steuerbonus Flexibel 1-40 Jahre monatlich bis zu 580 % (40 Jahre) 2.500,- 0 %

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Eine Reihe der weltweit bedeutendsten Herstellern von Anlagen für die Stromerzeugung aus Windkraft und Solarenergie sind in Deutschland entstanden und haben hier ihren Sitz. Aber nicht nur in Deutschland ist die Energiewende ein wichtiges Thema. In über 60 Staaten, von der benachbarten Schweiz bis China, gibt es bereits ähnliche gesetzliche Regelungen. Welchen Einfluss hat das EEG auf die ökologische Geldanlage in Form von Investitionen in Erneuerbare Energien?

Das Gesetz zur Förderung der erneuerbaren Energieversorgung

Das Erneuerbare Energien Gesetz steht auf drei Grundpfeilern. Es sichert die Errichtung und den Betrieb von Anlagen für die Nutzung regenerativer Energiequellen durch einen Investitionsschutz. Die technologische Innovation im Bereich Erneuerbarer Energien wird durch eine sukzessive Reduktion der Vergütungen für Neuanlagen gefördert. Drittens kommt das Gesetz ohne eine staatliche Finanzierung aus, die Kosten werden nach dem Verursacherprinzip auf alle Energieverbraucher verteilt. Diese drei Grundsätze sind auch für die Investition in Erneuerbare Energien als Geldanlage von Bedeutung, es ist daher sinnvoll, sie noch einmal im Detail zu betrachten.

Auch Anleger profitieren vom Investitionsschutz durch das EEG

Den Investitionsschutz für Anlagen zur regenerativen Stromerzeugung erreicht das Gesetz durch garantierte Einspeisevergütungen für Strom aus Erneuerbaren Energien über eine Dauer von 20 Jahren und eine Vorrangregelung bei der Einspeisung. Die Netzbetreiber müssen Strom aus Windkraftanlagen, Wasserkraft sowie Solarstrom bevorzugt einspeisen, gegenüber nuklear oder aus fossilen Primärenergiequellen erzeugtem Strom. Diese Regelung garantiert den Betreibern von Anlagen für die regenerative Stromerzeugung einen festen Preis für jede erzeugte Kilowattstunde elektrische Energie. Für die Betreiber, die in Erneuerbare Energien investieren, aber auch für Sie als Anleger, erhöht das die Sicherheit bei der Kalkulation der Einkünfte aus dem Betrieb der Kraftwerke. Der Erfolg der Förderung Erneuerbarer Energien hat bereits mehrere Novellierungen des EEG notwendig gemacht, auch um die Belastungen der EEG-Umlage für Stromverbraucher zu begrenzen. Bestehende Anlagen genießen allerdings Bestandsschutz, die Förderung von Neuanlagen wurde aber teilweise reduziert. Auf der anderen Seite wird seit 2009 nicht mehr nur die Stromerzeugung, sondern auch die Nutzung von Wärme aus regenerativen Energiequellen gefördert.

Die Details der Einspeisevergütung

Die Einspeisevergütung unterscheidet sich in der Höhe nach der Art der Anlage und ist so kalkuliert, dass ein wirtschaftlicher Betrieb möglich ist. Anlagen zur Stromerzeugung, deren Investitionskosten im Verhältnis zur installierten Leistung typischerweise niedrig sind, erhalten eine geringere Vergütung als solche mit hohen Investitionskosten. Auch im Hinblick auf die Geldanlage ist eine getrennte Betrachtung der Kategorien Solarstrom, Windenergie, Wasserkraft, Biomasse und Geothermie angebracht.

Der Spezialfall Solarstrom

Wenn Sie Strom mit Photovoltaik aus Sonnenenergie erzeugen, erhalten Sie zwar die höchste Einspeisevergütung, für Sie als Anleger heißt das aber nicht unbedingt, dass auch die Rendite der Geldanlage am höchsten ist. Den hohen Vergütungssätzen stehen auch hohe Investitionskosten gegenüber. Durch einen starken Preisverfall bei Photovoltaik-Anlagen um das Jahr 2012 hat sich hier trotzdem ein Vorteil ergeben. Allerdings ist der Degressionssatz für die Förderung von Neuanlagen im Bereich Solarstrom ebenfalls am stärksten.

Der Spezialfall Solarstrom

Er betrug ursprünglich fünf Prozent pro Jahr, im Vergleich zu einem bis anderthalb Prozent bei Biomasse und Windenergie, wurde aber inzwischen erhöht, da der Ausbau der Photovoltaik unerwartet schnell voran geschritten ist. Diese Reduzierung der Förderung betrifft allerdings immer nur Anlagen zur Stromerzeugung, die nach der Änderung neu errichtet werden. Durch ihre hohen Vergütungssätze ist die Solarenergie auch der größte Kostenfaktor in der EEG-Umlage. Sie hat einen Anteil von knapp 20 Prozent an der Stromerzeugung, die vom Erneuerbare Energien Gesetz erfasst wird, ist aber für über 40 Prozent der EEG-Umlage verantwortlich. Bei der Windkraft sind die Verhältnisse genau umgekehrt.

Windenergie – das Fundament der Energiewende

Die Vergütungssätze für Strom aus Windkraft zählen zu den niedrigsten im EEG. Aufgrund der vergleichsweise niedrigen Investitionskosten und einer an vielen Orten für die Stromerzeugung ausreichenden Ressource Wind, ist der Ausbau der Windenergie besonders weit fortgeschritten und sie lieferte im Jahr 2011 einen Beitrag von 47 Prozent zur regenerativen Energieversorgung. Windkraft Fonds, die eine Beteiligung an der Errichtung und dem Betrieb von Windparks ermöglichen, sind die häufigste und populärste Anlageform im Bereich der grünen Geldanlage. Geschlossene Fonds, die nur in ein einzelnes Projekt investieren bergen allerdings trotz garantierter Einspeisevergütung ein vergleichsweise hohes Risiko. Die Rendite Ihrer Geldanlage hängt vom wirtschaftlichen Erfolg eines einzelnen Windparks ab. Zeiten mit schwachem Windaufkommen und Reparaturen, die etwa durch Sturmschäden verursacht wurden, können das Ergebnis sehr negativ beeinflussen.

Wasserkraft als Klassiker der ökologischen Energieversorgung

Die Stromerzeugung aus Wasserkraft ist eine Form der regenerativen Energiegewinnung, die bereits am längsten in größerem Maß wirtschaftlich eingesetzt wird. Im Gegensatz zur Windenergie sind die Möglichkeiten für die Nutzung der Wasserkraft allerdings deutlich eingeschränkter. Flächen mit einer ausreichenden mittleren Windstärke für die Stromerzeugung sind erheblich zahlreicher als geeignete Fließgewässer. Auch die Nutzung von Gezeiten und Wellenbewegungen ändert daran nicht viel.

Die besondere Bedeutung der Biomasse für die Energieversorgung

Die besondere Bedeutung der Biomasse für die Energieversorgung

Biomasse liefert derzeit nach den Windkraftanlagen den zweitgrößten Beitrag beim Erzeugen von Energie aus erneuerbaren Quellen. Hierzu gehört die Erzeugung und Nutzung von Biogas aus Klärschlamm, geeigneten Haushalts- und Industrieabfällen und Deponiegas. Ein Vorteil der Gewinnung von Energie aus Biomasse ist, dass eine kontinuierliche Arbeitsweise möglich ist, die nicht von wechselnden Wetterbedingungen abhängig ist, und sich das Gas zudem vergleichsweise leicht speichern lässt. Dadurch ist es bei Biomasse im Vergleich zu Windenergieanlagen und solaren Kraftwerken einfach möglich, die Produktion der elektrischen Energie an den Bedarf anzupassen.

Die Nische Geothermie

Die Geothermie spielt nur eine untergeordnete Rolle für das Erzeugen von Strom. Sie liefert zusammen mit den restlichen Verfahren nur einen Beitrag von rund zwei Prozent des gesamten EEG Stroms.

Die Bedeutung der EEG-Umlage

Die Förderung der regenerativen Stromerzeugung durch garantierte Einspeisevergütung wird oft als Subventionierung der Erneuerbaren Energien bezeichnet, ist aber keine Subvention im eigentlichen Sinn, da die Finanzierung nicht durch Steuergelder erfolgt. Eine negative Differenz zwischen dem Erlös des Netzbetreibers aus dem Verkauf des Stroms und der von ihm gezahlten Einspeisevergütung wird über die sogenannte EEG-Umlage auf alle Stromverbraucher verteilt.

Förderung von Umwelt- und Klimaschutz durch die KfW

Neben der laufenden Förderung des Betriebs von Anlagen zur Gewinnung von Energie aus regenerativen Quellen wird auch deren Errichtung direkt vom Staat gefördert. Diese Aufgabe fällt in den Bereich der Kreditanstalt für Wiederaufbau KfW. Diese Institution ist weltweit die größte Förderbank und vergibt unter anderem zinsgünstige Darlehen an Existenzgründer und Energie effizientes Bauen. Rund 40 Prozent der gesamten Fördersumme setzt die KfW für Projekte aus dem Bereich Umwelt und Klimaschutz ein. Für die Geldanlage im Bereich regenerativer Energieversorgung steht Ihnen im Jahr 2014 das gleiche Spektrum an Anlageformen zur Verfügung wie bei dem konventionellen Anleger. Sogar mehr, wenn Sie die Möglichkeit hinzurechnen, Ihr Geld in eine Anlage zur Nutzung von Solarenergie oder Geothermie zu investieren, die von der KfW gefördert wird, damit die Energieversorgung in die eigene Hand zu nehmen und selbst Solarstrom oder grüne Wärme zu erzeugen.

Förderung von Umwelt- und Klimaschutz durch die KfW

Abgesehen von dieser Art Investitionen in die Energiewende finden Sie praktisch alle Anlageprodukte auch in einer ökologischen Variante. Angefangen vom grünen Sparbuch bis zur direkten Investition in Unternehmen in Form von Aktien, beispielsweise aus den Bereichen Solarenergie oder dem Bau von Windkraftanlagen. Mehrere Bankinstitute in Deutschland sind speziell für die Finanzierung von Projekten aus dem Bereich Umwelt und Klimaschutz gegründet worden. Auch diese Unternehmen unterliegen der gesetzlichen Einlagensicherung. Weiterhin bieten Kirchenbanken ethisch-ökologisch orientierte Finanzprodukte an und leisten damit einen Beitrag für die Finanzierung von Umwelt- und Klimaschutz-Projekten. Aber auch die großen, etablierten Banken haben Kapitalmarktprodukte für grüne Anleger im Portfolio.

Abschließendes Fazit

Wenn Sie bei ökologischen Anlagen eine geringere Rendite erwarten, dann können Sie eine Überraschung erleben. Bei manchen ethisch-ökologisch orientierten Investitionen, vor allem bei Kirchenbanken, gehen zwar Teile der Rendite als Spende an eigene Projekte. Speziell bei Aktienfonds haben grüne Produkte aber in Bezug auf die Rendite sogar besonders gut abgeschnitten. Offene Fonds bieten Ihnen die Möglichkeit, Ihre Investitionen bereits mit einem relativ geringen Kapitaleinsatz durch eine breite Risikostreuung abzusichern. Die grünen Anlagen profitieren von der Förderung der ökologischen Energieversorgung mit dem Ziel einer Energiewende. Auch Ihre Investitionen als Anleger werden durch die staatliche Förderung der Energiewende geschützt. Ein ökologischer Fonds kann Ihnen daher bei einer hohen Rendite eine überdurchschnittlich sichere Anlagemöglichkeit bieten, obwohl er sich in der Auswahl der Projekte beschränkt, zu deren Finanzierung er durch seine Investitionen einen Beitrag leistet.

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