Festverzinsliche Wertpapiere

Viele Anleger schätzen festverzinsliche Wertpapiere aufgrund ihrer Sicherheit. Bei dieser Anlageform wird die Verzinsung als unveränderlicher Prozentsatz des Nominalwerts (Nennwert, Wert der Beteiligung am Grundkapital) festgelegt, der zu bestimmten Stichtagen gezahlt wird.

Historische Entwicklung von festverzinslichen Wertpapieren

Historische Entwicklung von festverzinslichen Wertpapieren

Ihren Ursprung haben diese Wertpapiere im 16. Jahrhundert. Um die hohen Kosten von Schiffsausrüstungen nicht mehr alleine tragen zu müssen entstanden im Überseehandel kaufmännische Zusammenschlüsse. Die Reeder gründeten eine Gesellschaft und die Aktionäre bekamen ihre Dividende (Gewinnausschüttung) in Pfeffersäcken oder Tierfellen ausgezahlt. Schiffseigner brachten ihre Schiffe in die Gesellschaft ein und wurden am Gesamtergebnis beteiligt. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ähnelten die Anleihen heutigen Aktiengesellschaften. Beflügelt durch die Industrialisierung entstanden Kapitalgesellschaften, die Aktien und Wertpapiere zur Beschaffung finanzieller Mittel nutzten. Stärkste Triebfeder für die Entwicklung festverzinslicher Wertpapiere war der Bau von Eisenbahnstrecken.

Überblick über aktuelle Geldanlageangebote

Anlageart Erträge prog. Laufzeitende Auszahlungen Ausschüttungen ab Euro Agio
Photovoltaik-Festzins Deutschland  8 % p. a. 12 Monate vierteljährlich 108 % gesamt 5.000,- 0 %
Mischfonds-Global 5 9,8 % p. a. 5 Jahre monatlich 178 % gesamt 2.500,- 5 %
Cleantech-Fonds 9 15 % p. a. 9 Jahre monatlich 325 % gesamt 15.000,- 5 %

Holzinvestment in Deutschland Holzbestand von Dt. Versicherung gegen div. Schäden abgesichert

9,5 % p. a. 10 Jahre Laufzeitende 247 % gesamt 10.000,- 0 %

Solaranlage kaufen Auf fremdem Dach incl. 100 % Steuerersparnis

8 % p. a. + Steuerbonus Flexibel 1-40 Jahre monatlich bis zu 580 % (40 Jahre) 2.500,- 0 %

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Festverzinsliche Wertpapiere – gängige Arten

Die festverzinslichen Anleihen haben sich (im Börsenlexikon auch fixed income products genannt) als Alternative zur Aktie etabliert. Hier erwirbt der Käufer keinen Anteil am Eigenkapital eines Unternehmens, sondern gewährt diesem einen Kredit. Das Fremdkapital steht der Gesellschaft (dem Emittenten) für Investitionen zur Verfügung und aus dem daraus erwirtschaftetem Ertrag zahlt diese die Dividende als festen Prozentsatz an die Anleger aus. Die Papiere besitzen eine vorher deklarierte Laufzeit, d.h. am Fälligkeitstag erhält der Anleger sein Geld tatsächlich zurück. Anteilsscheine an Fonds können ebenfalls als Wertpapiere bezeichnet werden. Um eine besondere Form festverzinslicher Anlagen handelt es sich laut Börsenlexikon bei Pfandbriefen. Bei dieser Geldanlage sind die mit dem Kupon verbundenen Renditen ebenfalls fest vereinbart. Die Pfandbriefe werden von Pfandbriefbanken herausgegeben.

Welche Funktion besitzen festverzinsliche Wertpapiere?

Sie dienen der Refinanzierung von Krediten wie etwa Immobilienkrediten, zur Finanzierung des Schiffsbaus oder Krediten an Bund, Kommunen und Länder. Mehrere Arten festverzinslicher Wertpapiere können in Fonds (Investmentfonds, Rentenfonds) zusammengefasst sein. Häufig werden beispielsweise gemischte Rentenfonds bzw. Rentenpapiere angeboten, die neben der Anleihe auch eine Aktie oder Wertpapiere mit variablem Zins enthalten. Darüber hinaus existieren Wandelanleihen, d.h. eine Schuldverschreibung, die später in Aktien (Unternehmensbeteiligungen) umgewandelt werden kann und Zero-Bonds, bei denen keine laufende Verzinsung besteht. Stattdessen erfolgt eine Zinssammlung bis zur späteren Rückzahlung oder zum Verkauf über die Börse mit Abschlag auf den Rückzahlungskurs. Während die Renditen in der Laufzeit gleich bleiben, kann sich der Marktzins nach dem Laufzeitende ändern oder die Wertpapiere werden vom Emittenten nicht erneut herausgegeben.

Barauszahlung per Zinskupon möglich

Ein Wertpapier und die damit verbundene Schuldverschreibung werden mit einer Urkunde verbrieft. Diese besteht aus einem Kupon (Berechtigung zum Einlösen der Zinszahlungen) und einem Mantel, der die Forderung des Gläubigers anzeigt. Die Papiere werden zum jeweils aktuellen Kurs am Rentenmarkt oder der Börse gekauft oder verkauft. Die festverzinslichen Wertpapiere werden von Emittenten wie Staaten, aber auch Kreditinstituten, Banken und Unternehmen angeboten. In erster Linie dienen diese der Kapitaldeckung. D.h. durch die Ausgabe der Papiere erhält z.B. ein Unternehmen Kapital von den Anlegern. Je nach ausgebender Institution (Emittent) werden Staatsanleihen (deutsche Staatsanleihen haben etwa ein sehr geringes Ausfallrisiko), Bundesschatzbriefe, Bundesanleihen, Pfandbriefe von öffentlich-rechtlichen oder privaten Kreditinstitutionen, Gemeindeverbänden sowie Gemeinden und Unternehmen (Unternehmensanleihen) unterschieden.

Immens Vielfalt festverzinslicher Wertpapiere

Dadurch, dass festverzinsliche Titel in mehrere kleine Teilschuldverschreibungen mit geringerem Nennwert aufgeteilt werden, wird eine Losgrößentransformation erreicht. D.h. große Kredite refinanzieren sich durch eine Vielzahl kleiner Geldanlagen mit festem Zinssatz. Es erfolgt eine Bündelung der Geldanlagen. Die Anleihe wird für einen größeren Kreis an Investoren attraktiv, da es möglich ist, Teilbeträge zu erwerben und nicht ausschließlich das gesamte Emissionsvolumen aufgebracht werden muss (Mobilisierungsfunktion). Die Bandbreite der Anlageformen ist groß und dank des wachsenden ökologischen Bewusstseins rücken zunehmend nachhaltige Wertpapiere in den Fokus der Anleger. Diese bieten neben einer guten Rendite auch die Möglichkeit, sich für den Schutz von Klima und Umwelt einzusetzen. Davon profitieren etwa Unternehmen, die zu einem CO2-reduzierten Wirtschaften beitragen oder sich für den Klimaschutz engagieren, die Umwelttechnologien entwickeln, sich für erneuerbare Energien einsetzen oder allgemein im Umweltsektor tätig sind.

Ökologische festverzinsliche Wertpapiere

Wer eine Alternative zum klassischen Sparbuch, zum Tagesgeld oder zu Bundesanleihen sucht, profitiert von ökologischen Unternehmensanleihen mit einem angemessenen Marktzins und einem geringen Ausfallrisiko. Ein Beispiel ist die Abakus Photovoltaik-Parks Anleihe. Sie erlaubt die Investition in erneuerbare Energien der abakus Kraftwerke Service GmbH sowie der Sybac Solar GmbH. Diese bauen Photovoltaikanlagen und Solarparks. Die Anlage wird mit 3,5% verzinst, die Laufzeit liegt bei fünf Jahren. Eine Rendite von 8% bietet der Agio Photovoltaik-Festzins Deutschland bei einer Laufzeit von einem Jahr. Einen Zinssatz von 12% bei zwei Jahren Laufzeit garantiert die Windenergie-Rendite. Letztere sind Angebote der GLS Gemeinschaftsbank, die sich auf ethische und ökologische Projekte und entsprechende Rentenpapiere spezialisiert hat. Die Verzinsungen liegen deutlich über den aktuellen Angeboten beim Tagesgeld oder bei einem Sparbuch.

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